Ein Mann zählt während eines Gesprächs an den Fingern ab. © dpa/picture alliance
  • Von Oliver Lepold
  • 12.10.2017 um 17:22
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 02:40 Min

Wie können Makler bei Unternehmenskunden im bisher vernachlässigten Thema Umlagemanagement punkten? Wer die Sparmöglichkeiten plakativ und gleichzeitig die richtigen Verwendungsvorschläge macht, hat gute Karten.

„Es gibt drei wesentliche Szenarien – ein Kassenwechsel eines Mitarbeiters, der Wechsel des U1-Satzes innerhalb einer Kasse und ein Ausblick für den Fall, dass alle Mitarbeiter bei der günstigsten Kasse versichert wären“, sagt Walter und nennt ein typisches Beispiel. Eine Mitarbeiterin hat ein laufendes Bruttomonatseinkommen von 4.000 Euro und ist bei der AOK Bremen/Bremerhaven versichert. Sie erwägt zur mhPLUS BKK zu wechseln. Die Beitragssätze der beiden Kassen sind identisch. Beim selben Leistungs- oder Erstattungssatz (in diesem Fall in Höhe von 70 Prozent) liegt der Umlagesatz bei der AOK bei 3,6 Prozent und bei der mhPLUS bei 2,3 Prozent. Wenn die Mitarbeiterin die Kasse wechselt, errechnet der Umlagerechner eine Ersparnis für den Arbeitgeber von fast 700 Euro im Jahr.

„Sind die Leistungssätze unterschiedlich, können mit dem Umlagerechner auch Varianten in Abhängigkeit zu den individuellen Krankheitstagen der Mitarbeiterin berechnet werden“, betont Leister. Der Experte schätzt, dass er seinen Gewerbekunden durchschnittlich etwa 500 Euro pro Jahr und Mitarbeiter Ersparnis erbringt – in manchen Fällen auch vierstellig. Die ersparten Summen würden Kunden häufig dazu nutzen, die Versorgung der Mitarbeiter zu verbessern. Damit gewinnen sie eine bessere Positionierung als Arbeitgeber und haben Vorteile bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter.

Kassenwechsel ohne Zwang

Selbstredend kann ein Arbeitgeber nicht einfach anordnen, dass seine Mitarbeiter nach seinen Wünschen die Kasse wechseln. Wie also können Mitarbeiter motiviert werden, einen Kassenwechsel zu erwägen, ohne sie zu bevormunden? Eine Kernfrage, auf die Dirk Leister eine Antwort hat: „Wichtig ist es, der Belegschaft die Wahl zu lassen, denn die Hoheit über die Kassenwahl hat der Mitarbeiter. Ein Motivationspaket aus zum Beispiel mehr Netto, mehr Gesundheit und mehr Rente kann aber rasch dazu führen, dass sich Mitarbeiter und Chef die Ersparnisse teilen.“

Beim Arbeitgeber werden Makler mit diesem Vorgehen als Unternehmensberater und keinesfalls als Produktverkäufer wahrgenommen, berichtet Leister. Dazu müsse man jedoch rundum fit sein im Beratungsfeld Umlage. Die entsprechenden Kenntnisse könnten Makler im Selbststudium über die Zusatzinformationen auf umlage.de, oder über Informationen der Kassen wie der AOK erlangen. Leister bietet zudem kostenfreie Umlage-Workshops an. Dort werden alle inhaltlichen Voraussetzungen für die Beratung auf den Punkt genau erläutert. Die Termine sind im Projektpartnerbereich von umlage.de aufgelistet.

autorAutor
Oliver

Oliver Lepold

Oliver Lepold ist Dipl.-Wirtschaftsingenieur und freier Journalist für Themen rund um Finanzberatung und Vermögensverwaltung. Er schreibt regelmäßig für Pfefferminzia und andere Versicherungs- und Kapitalanlage-Medien.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort