Immer mehr Menschen gehen mit Einmalhandschuhen zum Einkaufen. © picture alliance/Roland Weihrauch/dpa
  • Von Joachim Haid
  • 09.04.2020 um 16:49
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Aktuell sieht man immer mehr Menschen, die wegen der Corona-Pandemie beim Einkaufen, sogar beim Radfahren und Spazierengehen Einmalhandschuhe tragen. Hier erfahren Sie, was bei deren Gebrauch wichtig zu wissen ist, damit es zu keiner erhöhten Infektionsgefahr kommt.

Nicht nur das Anziehen und die Verwendung der Handschuhe will also gelernt auch, auch das anschließende Ausziehen und deren Entsorgung benötigt Übung. Wie oben ausgeführt, befinden sich nach Verwendung Erreger auf der Handschuhoberfläche. Die folgende Schritt für Schritt Anleitung erläutert, wie Einmalhandschuhe hygienisch korrekt ausgezogen werden.

  1. Mit einer Hand greift man in die Innenfläche der anderen Hand und hebt den Handschuh an.
  2. Der erste Handschuh wir nun ganz abgezogen und in der noch behandschuhten Hand gehalten.
  3. Mit der unbehandschuhten Hand greift man nun unter die Stulpe des zweiten Handschuhs und zieht diesen ebenfalls ab.
  4. Damit ist der erste Handschuh im zweiten Handschuh enthalten.
  5. Nun können beide Handschuhe, die auf links gedreht sind, in einem geschlossenen Abfallbehälter entsorgt werden.
  6. Im ärztlichen und therapeutischen Bereich wäre jetzt wieder eine Händedesinfektion durchzuführen. Im Privatgebrauch eine gründliche Reinigung der Hände mit Wasser und Seife.

Da in Abfallbehältern, vor allem aber davor, in Einkaufswagen, oder sogar auf der Straße und im Gebüsch die Handschuhe immer als separate Pärchen liegen, scheint die Masse der Anwender diese Ausziehregeln nicht zu beachten. Einmalhandschuhe haben natürlich auch nichts in Einkaufswagen oder gar in der Umwelt zu suchen. Wer deren Verwendung zum Schutz anderer Menschen einfordert, dann aber nicht in der Lage ist, diese korrekt nach Gebrauch zu entsorgen, sollte hier noch einmal in sich gehen und über das eigene Verhalten nachdenken.

Gefahren der regelmäßigen Händedesinfektion im privaten Umfeld

Auf der gesunden Haut-, und damit auch der Handoberfläche, siedeln auch viele Bakterien, die zu uns gehören. Viele davon sind unsere Freunde und sorgen für ein leicht saures Hautmilieu. Das mögen viele der „bösen Jungs“ nicht. Zum anderen lassen die guten Bakterien den pathogenen Keimen weniger Platz, sich anzusiedeln. Wer sich nun im privaten Umfeld mehrmals am Tag die Hände desinfiziert, vernichtet nicht nur die krankmachenden Erreger, sondern auch die uns freundlich gesinnten Mikroben.

Was hilft, um das Infektionsrisiko durch Schmiereninfektion gering zu halten?

Wer nicht im therapeutischen Bereich arbeitet, für den ist gründliches Händewaschen eine sehr sinnvolle Möglichkeit, sich vor Schmiereninfektionen zu schützen. Weiterhin ist es sinnvoll, sich unterwegs möglichst nicht ins Gesicht zu fassen. Weitere Tipps finden Sie in diesem Beitrag von Anfang Januar 2020, als Sars CoV-2 weltweit noch gar keine Rolle spielte.

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Joachim Haid

Joachim Haid ist Gründer des Gesundheitsprogramms PaleoMental®, zudem Gesundheitscoach und Heilpraktiker in Ausbildung.

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