- Von Lorenz Klein
- 26.02.2018 um 16:13
Es sei nicht nur sein Lieblingsprojekt, sondern „das Lieblingsprojekt aller Bürger“, sagte der SPD-Fraktionsvize und -Gesundheitsexperte Karl Lauterbach in einem Interview mit der Welt am Sonntag, in der er auch zur Bürgerversicherung Stellung bezog. Diese werde „zum Schluss kommen, das ist ganz klar“, sagte Lauterbach. Der Druck der Bevölkerung in diese Richtung sei enorm. „Die Menschen, die unter der Zwei-Klassen-Medizin und unter den hohen Beiträgen der Privatversicherungen zu leiden haben, werden dafür sorgen“, so der SPD-Mann.
SPD will Honorarangleichung statt Bürgerversicherung
Die Bürgerversicherung kommt nicht
Karl Lauterbach gibt Hoffnung auf Bürgerversicherung nicht auf
Dass mit der CDU-Nachwuchshoffnung Jens Spahn ein entschiedener Gegner der Bürgerversicherung das Gesundheitsministerium leiten könnte, kann Lauterbach nicht schrecken. „Dann muss ich eben Druck über die Öffentlichkeit machen“, sagte der Rheinländer. Als „ersten wichtigen Schritt“ zur Verwirklichung des Projekts betrachtet Lauterbach die im Koalitionsvertrag geplante Einrichtung einer Kommission. Diese soll eine gemeinsame Honorarordnung für gesetzliche und private Versicherungen vorbereiten.
Verzicht auf Bürgerversicherung kommt für SPD nicht in Frage
Darüber hinaus betonte der SPD-Vize, dass man von der Bürgerversicherung nicht Abstand nehmen werde – „egal wer Minister vonseiten der Union ist“.
Abschließend gab Lauterbach dem möglichen Neuminister noch Ratschläge mit auf den Weg: Jens Spahn werde gut beraten sein, die vereinbarten Punkte sauber umzusetzen, sagte der SPD-Politiker. „Im Gesundheitsministerium zählt das Handwerk, die Gesetze müssen funktionieren. Darauf haben wir in der Vergangenheit immer sehr viel Wert gelegt. Darauf wird es auch für ihn ankommen“, so Lauterbach.
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