Corona-Test in den Straßen von New York: Die Pandemie drückt die Lebenserwartung in den Staaten um zwei Jahre © picture alliance / ZUMAPRESS.com | Shawn Goldberg
  • Von Andreas Harms
  • 10.01.2022 um 14:22
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Eine aktuelle Studie zeigt, wie die Corona-Pandemie die Lebensprognose beeinflusst. Und zwar nicht gerade zum Guten. Wobei die Zahlen mit einiger Vorsicht zu genießen sind, wie die Autoren einräumen.

Es war sicherlich nur eine Frage der Zeit. Doch jetzt schlägt sich die Corona-Pandemie in ersten demografischen Studien nieder. So verzeichnen Forscher des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung, dass die durchschnittliche Lebenserwartung in zahlreichen Ländern zum ersten Mal seit Jahrzehnten kräftig sinkt. 

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Die Studie umfasst einen Großteil Europas plus USA, Russland und Chile. Mit dem Ergebnis, dass nur neu geborene Dänen und Norweger allgemein sowie Mädchen in Finnland im Jahr 2020 mit einem längeren Leben rechnen konnten als die ein Jahr früher geborenen Babys. 

In allen anderen betrachteten Ländern ging die Prognose hingegen zurück, was die Forscher hauptsächlich auf Covid 19 zurückführen. Traurige Spitzenreiter sind die USA, in denen die Lebenserwartung von 2019 auf 2020 um zwei Jahre sank. Es folgen Russland mit minus 1,75 und Bulgarien mit minus 1,45 Jahren. 

Wobei die Studienautoren auch darauf hinweisen, dass das ein sehr theoretischer Wert ist. Denn er unterstellt, dass sich an den Umständen von 2020 nichts ändert. Kein Fortschritt in der Medizin und vor allem: Corona-Pandemie über die kommenden Jahrzehnte. Und das wollen wir doch mal nicht hoffen. 

Über die Studie berichtete zuerst das Magazin “Demografische Forschung aus erster Hand”. Den Beitrag finden Sie hier. 

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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