Freiheit und Freude: Im Laufe des (Arbeits-)Lebens können einen Schicksalsschläge treffen, auf die man vorbereitet sein sollte. © Lookstudio/Freepik.com
  • Von Karen Schmidt
  • 06.11.2023 um 09:26
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Viele Deutsche sind optimistisch und glauben, dass sie bis zum Renteneintritt gesund bleiben und fürs Alter vorsorgen können. Dabei unterschätzen gerade die jüngeren Menschen die weitreichenden Folgen psychischer Probleme.

Der Wunsch nach vorausschauender finanzieller Absicherung wird den Bundesbürgern mit zunehmendem Alter wichtiger. Bei den 18- bis 29-Jährigen wünschen sich 38,4 Prozent, in allen Lebenslagen finanziell unabhängig zu sein. Bei der Altersgruppe 65plus sind es 66,3 Prozent. Das ist ein Ergebnis des Financial Freedom Reports der LV 1871.

„Angesichts der vielen Krisenherde, die unmittelbare finanzielle Auswirkungen auf die Menschen hierzulande nach sich ziehen, ist es heute wichtiger denn je, einen ehrlichen Realitätscheck der eignen finanziellen Aufstellung vorzunehmen“, sagt Hermann Schrögenauer, Vorstand der LV 1871. „Die Herausforderungen und die damit verbundenen weitreichenden Konsequenzen durch die Zunahme an psychischen Krankheiten, gebrochene Erwerbsbiografien, größer werdende Rentenlücken und Altersarmut in Deutschland sind nicht zu unterschätzen“, warnt er.

Gerade junge Menschen schätzten die Risiken eines krankheitsbedingten Arbeitsplatzverlustes falsch ein. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) gehen davon aus, ohne gesundheitliche Probleme bis zum gesetzlichen Renteneintrittsalter arbeiten zu können. Zudem schätzen sie die Gefahr einer Berufsunfähigkeit durch physische Gesundheitsprobleme (17,6 Prozent) höher ein als durch die der psychischen Gesundheit (14,4 Prozent).

Rechtzeitig für finanzielle Unabhängigkeit im Alter sorgen

Apropos Renteneintrittsalter. Die Ergebnisse des Reports zeigen auch: Jeder Dritte kann sich mittlerweile zwar einen Renteneintritt mit 70plus vorstellen. Die Mehrheit wünscht sich aber, vor dem 60.Geburtstag mit dem Arbeiten aufhören zu können (51,2 Prozent).

„Idealerweise kümmert man sich frühestmöglich um eine private Altersvorsorge und fängt nicht erst damit an, wenn man sich in den Dreißigern in der Rush Hour seines Lebens befindet. Im besten Falle sollte sich jeder das Ziel setzen, etwa 70 bis 80 Prozent seines früheren Nettoeinkommens im Ruhestand zu erhalten, um seinen Lebensstandard zu bewahren. Dabei sollte unbedingt auch die Inflation mitbedacht werden“, so Schrögenauer.

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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