Nach amerikanischem Vorbild feiern Studenten der HHL Leipzig Graduate School of Management mit Graduierungshut ihren Abschluss. Umso besser, wenn auch der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung bereits vor dem Start ins Berufsleben erfolgt ist. © dpa/picture alliance
  • Von Lorenz Klein
  • 17.10.2018 um 16:45
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Eine Berufsunfähigkeit kann jeden treffen – so auch Schüler, Azubis und Studenten. Warum eine frühzeitige Absicherung dieses Risikos Sinn ergibt und worauf dabei zu achten ist, erfahren Sie hier.

Laut Arztreport ist selbst bei den Studierenden, die bislang als weitgehend „gesunde“ Gruppe galten, inzwischen mehr als jeder sechste (17 Prozent) von einer psychischen Diagnose betroffen. Das entspricht rund 470.000 Personen. „Bei den angehenden Akademikern sind Zeit- und Leistungsdruck sowie finanzielle Sorgen und Zukunftsängste Gründe für diese Entwicklung“, sagt Barmer-Chef Christoph Straub.

Wenn eine schwere Depression vor zwei Jahren vorlag, werde dies kein Versicherer mitmachen, betonen die Makler Tobias und Stefan Bierl – zumindest nicht ohne Ausschlussklausel Psyche. Ähnlich verhält es sich bei einem „frischen“ Bandscheibenvorfall – eine Ausschlussklausel für BU-Auslöser, die auf eine Erkrankung der Wirbelsäule zurückgehen, sei da „das Mindeste“, so die Bierl-Brüder.

Probieren geht über Studieren: Annahmequoten der Versicherer schwanken

Sind die Vorerkrankungen weniger gravierend, stehen die Chancen gut, einen ordentlichen BU-Vertrag zu bekommen. Denn es gibt den Bierls zufolge „enorme Unterschiede“ bei der Annahmequote der Versicherer. „Enorme Unterschiede“ können sich auch bei den BU-Beiträgen ergeben – je nachdem, ob man sich bereits als Schüler versichern lässt oder zum Beispiel erst als Auszubildender. Der Grund: Im letzteren Fall ist der Beruf bereits definiert.

Das kann besonders dann problematisch sein, wenn die Ausbildung in einem sogenannten Risikoberuf erfolgt. Beispiel: Ein Realschüler schließt eine monatliche BU-Rente in Höhe von 1.000 Euro bis zum 65. Lebensjahr ab. Der preiswerteste Anbieter basierend auf einem Tarifvergleich von Makler Kemnitz ist demnach die LV 1871 mit  einem  Bruttobeitrag von knapp 77 Euro beziehungsweise einem aktuellen Zahlbeitrag von rund 42 Euro.

Wer dies verpasst und sich erst als angehender Baumaschinenführer oder Fleischer um einen Schutz kümmert, muss beim günstigsten Anbieter im Vergleich, hier der Volkswohl Bund, bereits mindestens 74 Euro zahlen – die theoretisch auf einen Bruttobeitrag von fast 111 Euro steigen können. „Wer einen Risikoberuf erlernen will, muss eine BU noch als Schüler abschließen“, folgert Makler Kemnitz.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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