Peer-Michael Dick, Hauptgeschäftsführer Südwestmetall. © Südwestmetall
  • Von Lorenz Klein
  • 30.03.2017 um 10:29
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Ein mögliches Garantieverbot in der betrieblichen Altersversorgung (bAV) stößt in der Versicherungswirtschaft auf großen Widerstand. Doch es gibt auch Stimmen, die vor einer Aufweichung oder gar Wegfall des Garantieverbots warnen. Die bAV-Reform könnte zur „Totgeburt“ werden, sollten Arbeitgeber nicht konsequent auf Garantien verzichten dürfen, meint Peer-Michael Dick vom Verband der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie.

Sorge vor einem Totalverlust hält Dick für unbegründet

Auch die Sorge vor einem Totalverlust hält Dick für unbegründet. Diese Bedenken müsse man zwar ernst nehmen. „Aber“, fragt er, „warum soll bei uns nicht funktionieren, was weltweit funktioniert, zum Beispiel seit Jahrzehnten auch in den Niederlanden, deren Bevölkerung uns ja nicht ganz unähnlich ist?“. Außerdem hätten die Deutschen ja auch gelernt, in den Lebensversicherungen von den Garantien weg zu gehen.

Nicht tarifgebundene Unternehmen keineswegs außen vor

Für überzogen hält Dick zudem Befürchtungen, dass die Tarifvertragsparteien möglicherweise eine „Closed Shop“-Veranstaltung durchführen, das heißt, nicht tarifgebundene Unternehmen von der Haftungsbefreiung nichts hätten und somit eine weitere Verbreitung der bAV dort nicht stattfindet. Begründung: Die Sozialpartner wären „mit dem Klammerbeutel gepudert“, würden sie Externe nicht zulassen und sich damit größere Skaleneffekte verbauen. „Rechnen können wir schon auch“, so Dick.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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