Wünscht sich schnelles Handeln, Flexibilität und einen Erlass oder eine Reduzierung der Selbstbeteiligung von den Versicherern: Finanzberaterin Madeleine Schüller. © Schüller und Cie.
  • Von Redaktion
  • 22.07.2021 um 15:30
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Ganze Dörfer und Städte sind durch die Überschwemmungen der vergangenen Woche verwüstet worden. Madeleine Schüller, Maklerin von der Finanzberatung Schüller und Cie., war live dabei als es auch ihre Heimat Erftstadt traf. Für Pfefferminzia hat sie ihre Erfahrungen und Eindrücke aus Gesprächen mit betroffenen Kunden niedergeschrieben – und ihre ganz persönlichen Gedanken und Wünsche an die Versicherungsbranche.

Was wir uns nun von den Gesellschaften wünschen?

Schnelles Handeln, Flexibilität, Erlass oder Reduzierung der Selbstbeteiligung, Sonderregelungen und einfach eine unkomplizierte Abwicklung, wie bereits angekündigt. Auch wünschen wir uns keine allzu drastischsten Beitragsanpassungen für die Zukunft durch dieses Jahrhundertereignis und dass auch künftig in unserer Region Elementarschäden versicherbar sind.

Auch wünschen wir uns, dass eventuellen Garantien, keine Vertragskündigungen in der Wohngebäudeversicherung und Hausratersicherung aufgrund der Hochwasserkatastrophe durch Tief „Bernd” ausgesprochen werden. Vorschäden aus dem Naturereignis sollten ebenfalls nicht berücksichtigt werden, wenn Mandanten sich jetzt entschließen, eine Elementarschadendeckung abzuschließen. Einige Gesellschaften haben dies bereits angekündigt.

Die Versicherer selbst versprechen schnelle Hilfe:

„Versicherungsunternehmen verfügen dazu über sogenannte Kumulpläne – krisenerprobte Abläufe. Personal wird versetzt, Prozesse verschlankt, externes Personal aus dem eigenen Netzwerk berufen: Damit die Schäden unserer Kundinnen und Kunden schnell und unkompliziert bearbeitet werden können“, schreibt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen auf der Webseite des Verbands (Pfefferminzia berichtete). Nun müssen die Versicherer diesen Worten aber auch Taten folgen lassen!

Eine gesamte Einschätzung, wie hoch der Schaden ausfällt, gibt es derzeit noch nicht von den Gesellschaften. Dass der Schaden enorm ausfallen wird, daran haben wir keine Zweifel. So eine Welle, wie sie jetzt auf die Versicherer zukommt, haben diese und wir lange nicht erlebt. Unser ganzes Team hat so etwas noch nie erlebt!

Wir werden in den nächsten Tagen nun die Schadenbearbeitungen weiterhin priorisieren, da unsere Region gerade still steht – beziehungsweise wir uns in einer Blase befinden. Daher steht auch unser alltägliches Doing etwas still. Wir selektieren unsere Bestände, sprechen Empfehlungen aus und bieten direkt allen Mandanten, Freunden und Bekannten einen aktuellen „Check-Up“ an und dabei werden wir, sofern gewünscht, direkt alle Absicherungen nochmals auf den Prüfstand stellen. In diesem Zusammenhang empfehlen wir allen auch die sogenannten Rückstauventile oder etwaige Pumpsysteme zu überprüfen und diese regelmäßig warten zu lassen. Gerade jetzt merken wir, wie wichtig es ist, im Team zu arbeiten und sich auch mal mit Kollegen austauschen zu können. Dies praktizieren wir bereits seit Jahren und es ist für uns unerlässlich und bringt uns ständig weiter, denn jeder lernt immer wieder etwas hinzu.

In der aktuellen Situation merken wir einmal mehr, wie wichtig gute und qualitative Beratung und Betreuung ist, wie wichtig unser Job ist und was wir leisten können! Auch erhalten wir – trotz dieser Ausnahmesituation – neue Anfragen und Empfehlungen.

Ein besonderer Dank gilt allen Helfern – egal ob Feuerwehr, THW, Seelsorgern, Bundeswehr, DRK, Tierrettungen, Polizei und viele mehr. Und insbesondere auch allen freiwilligen Helfern aus Nah und Fern! Ein ganz besonderer Dank gilt zudem der riesengroßen Solidarität. Dass jeder jedem hilft; den vielen Landwirten und Unternehmen, die mit großen und schweren Geräten und ihrer „Man-Power“ zur Stelle sind. Das ist der absolute Wahnsinn!

Dazu fällt hier vielen Rheinländern aktuell auch ein Song aus Köln ein: „Wat och passeet, dat eine es doch klor – et Schönste, wat m’r han schon all die lange Johr es unser Veedel. Denn he hält m’r zosamme ejal, wat och passeet en uns’rem Veedel.“

Das Spendenkonto der Stadt Erftstadt, falls jemand etwas spenden möchte:

Stichwort „Hochwasser“

Kontoinhaber Stadt Erftstadt
DE20 3705 0299 0190 2794 24
BIC COKSDE33XX

Für die Opfer der Hochwasserkatastrophe

Sollten Sie eine Spendenquittung (ab 300,00 Euro) wünschen, so geben Sie bitte im Verwendungszweck „Bitte Quittung“ und Ihre Anschrift an.

Über die Autorin:

Madeleine Schüller ist seit 20 Jahren als unabhängige Finanzmaklerin tätig. Über ihre Tätigkeit sagt sie: „Ganz nach unserer Philosophie‚ Wir sehen das Ganze‘ begeistert mich die ganzheitliche Finanzdienstleistung täglich auf‘s Neue!“ In ihrer Freizeit kümmert sie sich am liebsten um ihre Tiere und geht ihren Hobbys, dem Fotografieren und Reisen, nach.

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