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Ein Gemeinschaftsbüro - neudeutsch: Coworking Spaces - in Nürnberg: Freiberufler und Selbstständige mieten sich dort gerne ein. Beim Abschluss einer Rürup-Rente reagiert die Zielgruppe hingegen eher zögerlich - zu Unrecht, meinen die Experten des IVFP. © dpa/picture alliance
  • Von Lorenz Klein
  • 19.12.2017 um 17:31
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Das Institut für Vorsorge- und Finanzplanung hat Rürup-Renten von 37 Anbietern untersucht. Das private Altersvorsorgeprodukt richtet sich vor allem an Selbstständige und Gutverdiener. Welche Tarife von welchen Versicherern das Feld anführen, erfahren Sie hier.

Der Sitz der Condor in Hamburg. ©Condor
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Die Tester des Instituts für Vorsorge- und Finanzplanung (IVFP) haben die Rürup-Rente bereits zum achten Mal in Folge unter die Lupe genommen. Das Produkt, das in Anlehnung an die gesetzliche Rente für Selbstständige konzipiert wurde, hat im Markt für Altersvorsorgeprodukte keinen leichten Stand. Die Anzahl der Rürup-Verträge stagniert: Von 2005 bis Ende 2016 wurden nur etwas mehr als zwei Millionen Verträge abgeschlossen, berichten die IVFP-Experten – und reagieren auf den schleppenden Absatz mit Unverständnis.

Die Rürup-Rente biete „eine steuerliche Förderung in bisher nicht bekanntem Ausmaß“, sagt Michael Hauer, Geschäftsführer des IVFP. Auch für Angestellte mit einem entsprechenden Einkommen oberhalb des Durchschnitts sei die Rürup-Rente „ein ideales Vorsorgeprodukt“, so Hauer. „Pauschal gesagt macht die Basisrente (Rürup-Rente) für jeden Sinn, der einen Grenzsteuersatz von über 30 Prozent hat – dies entspricht einem jährlichen Bruttogehalt bei einem Ledigen von circa 30.000 Euro.“

Aus dieser Zielgruppe hebt das IVFP besonders die sogenannte Generation 50 plus auch als „Best Ager“ bekannt hervor. Der Grund: Versicherte, die vor dem Jahr 2040 in Rente gehen, müssen lebenslang nur einen Teil ihrer Rürup-Rente mit ihrem persönlichen Steuersatz versteuern. Im Jahr 2017 liegt der Anteil bei 74 Prozent. Diese steigt dann jedes Jahr um 2 Prozentpunkte an, bis die Rente im Jahr 2040 in vollem Umfang versteuert werden muss. Demgegenüber steigt der Steuervorteil ebenfalls jährlich um 2 Prozent.

Derzeit können Beiträge zur Rürup-Rente in Höhe von 84 Prozent des Höchstbetrages von 23.362 Euro (46.724 Euro bei Verheirateten) als Sonderausgaben steuerlich abgesetzt werden – in 2018 sind es bereits 86 Prozent. Der Prozentsatz steigt bis 2025 von Jahr zu Jahr auf 100 Prozent.

95 Tarife wurden untersucht

Bei der Auswahl des richtigen Rürup-Produkts soll das aktuelle Rating des IVFP nun helfen. Das Institut hat nach eigenen Angaben 95 Tarife von 37 Anbietern auf 75 Kriterien hin untersucht. Zum Vergleich: Im Vorjahres-Rating standen den Testern noch 112 Tarife von 53 Anbietern zur Verfügung.

Das Gesamtergebnis setzt sich aus der Summe der vier Teilbereiche Unternehmensqualität (35 Prozent), Rendite (35 Prozent), Flexibilität (20 Prozent) und Transparenz/Service (10 Prozent) zusammen.

Vier Kategorien gab es dabei: klassisch, fondsgebunden mit (fmB) und fondsgebunden ohne Beitragserhaltsgarantie (foB) sowie Index.

Alle klassischen Tarife mit einer Note von mindestens 1,9 zeigt unsere Bilderstrecke.

Rang 6

Versicherer: Condor (Foto)
Tarif: Basis-Rente

Noten
Unternehmen: 1,5
Rendite: 2,2
Flexibilität: 2,1
Transparenz: 1,7

Gesamtnote: 1,9

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autorAutor
Lorenz

Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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