Der Ökonom Bert Rürup ist Namensgeber der Rürup-Rente und hat das Produkt mit gestaltet. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 19.09.2016 um 11:58
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Das Institut für Vorsorge- und Finanzplanung hat Rürup-Renten von 53 Anbietern untersucht. Das Produkt wurde unter anderem als private Altersvorsorge-Möglichkeit für Selbstständige und Gutverdiener konzipiert. Wer im Ranking die Nase vorn hat, lesen Sie hier.

Die Tester des Instituts für Vorsorge- und Finanzplanung (IVFP) haben sich dieses Mal die Rürup-Rente vorgenommen. Dabei kritisieren sie, wie das Produkt verkauft und in der Presse behandelt wird. Die Rürup-Rente werde nämlich permanent mit einer Kapitalmarktanlage verglichen. Und das führe zu falschen Erwartungen.

„Ja, es stimmt. Die Basisrente muss überdacht werden“, sagt Frank Nobis, Geschäftsführer des IVFP. „Aber nicht das Produkt an sich, sondern ihr Verkaufsansatz.“ Die Basis-Rente sichere das Langlebigkeitsrisiko ab, genau wie die gesetzliche Rente. Und das könne kein Auszahlplan oder Aktienfonds.

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Die Basis-Rente sei für viele Zielgruppen ein ideales Vorsorgeprodukt, finden die IVFP-Analysten. Sie eigne sich nicht nur für Selbstständige, sondern auch für Besserverdiener, die Steuern sparen wollen. Im Jahr 2016 könnte man 82 Prozent der Beiträge steuerlich absetzen, jedes Jahr werden es mehr. Nobis: „Der positive Steuer-Zins-Effekt, als Differenz zwischen Steuerentlastung des Beitrags und Rentenbesteuerung, gilt immer noch und wird immer besser.“

112 Tarife wurden untersucht

Bei der Auswahl des richtigen Rürup-Produkts soll das aktuelle Rating des IVFP nun helfen. 112 Tarife von 53 Anbietern haben die Analysten auf 81 Kriterien untersucht. Das Gesamtergebnis setzt sich aus der Summe der vier Teilbereiche Unternehmensqualität (35 Prozent), Rendite (35 Prozent), Flexibilität (20 Prozent) und Transparenz/Service (10 Prozent) zusammen. Vier Kategorien gab es dabei: klassisch, fondsgebunden mit (fmB) und fondsgebunden ohne Beitragserhaltsgarantie (foB) sowie Index.

Bei den Klassikern schob sich die Europa Lebensversicherung auf den ersten Platz. Sie schaffte die Note 1,1. Allianz (Note: 1,4) und Debeka (1,5) landeten auf den Plätzen 2 und 3. Bei den fondsgebundenen Produkten mit Beitragsgarantie eroberten Stuttgarter und Allianz die Spitzenposition. Beide schafften die Note 1,3. Ohne Beitragsgarantie lagen Europa und Allianz mit der Note 1,4 vorne. Bei den Indexpolicen schließlich schafften es Allianz (1,1), Stuttgarter (1,2) und Volkswohl Bund (1,3) auf die ersten drei Plätze.

Zu den ausführlichen Tabellen geht es hier.

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