Der Sitz der Eiopa in Frankfurt am Main: Auf Unternehmen kommen wohl Milliardenlasten aus Betriebsrenten zu. © dpa/picture alliance
  • Von Juliana Demski
  • 14.12.2017 um 15:27
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Betriebsrentenzahlungen werden zu einer erheblichen Belastung für europäische Unternehmen führen. Davor warnt die EU-Versicherungsaufsicht Eiopa auf Basis ihres zweiten Stresstests. Bei einer besonders nachteiligen Kapitalmarktentwicklung könnte die Finanzierungslücke auf rund 700 Milliarden Euro wachsen.

Die Kapitalmärkte sind nach wie vor von einer Zinsflaute geprägt. Käme es außerdem noch zu Problemen an der Börse und die Aktienkurse in den Sinkflug übergehen, wäre das ein großes Problem für europäische Unternehmen, wie die europäische Aufsichtsbehörde Eiopa nach einer Erhebung unter 195 Einrichtungen für die betriebliche Altersvorsorge prophezeit.

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Der Grund: Die milliardenschweren Betriebsrenten-Zusagen, ließen sich dann nur noch sehr schwer stemmen. Laut Eiopa-Angaben droht im „Worst-Case-Szenario“ eine Finanzierungslücke bei Pensionskassen und anderen Betriebsrenteneinrichtungen von bis zu 702 Milliarden Euro.

Doch schon ein Fortbestand des Status-Quo an den Kapitalmärkten hätte bittere Konsequenzen für die Unternehmen: Entwickeln sich die Zinsen genauso weiter wie erwartet, so fehlen den Pensionskassen laut Eiopa für die betriebliche Altersvorsorge europaweit bald 349 Milliarden Euro.

In Deutschland komme hinzu, dass bei den Betriebsrenten bisher nur feste Leistungszusagen erlaubt sind, die angesichts der niedrigen Zinsen immer schwerer einzuhalten seien, berichtet das Handelsblatt. Erst von 2018 an sind reine Beitragszusagen möglich, bei der sich der Arbeitgeber nicht vorab auf die Höhe der Rente festlegt. „Das helfe den Unternehmen aber nicht dabei, die Garantien aus den Vergangenheit zu bewältigen“, schreibt die Zeitung unter Berufung auf die deutsche Finanzaufsicht Bafin.

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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