Heinz-Peter Roß: Der Vorstandsvorsitzende der Viridium Gruppe erklärt, was bei einem Run-off passiert. © Viridium Gruppe
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  • 16.10.2017 um 10:35
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Run-off-Plattformen seien nur an der eigenen Gewinnmaximierung interessiert, die Kunden hätten davon nichts, werfen Verbraucherschützer den Plattformen vor. Heinz-Peter Roß, Vorstandsvorsitzender der Run-off-Plattform Viridium, hat da naturgemäß eine andere Meinung. Wie die Versicherten von einer Bestandsübertragung profitieren können, erklärt er im Interview.

An wen kann sich der Kunde nach der Bestandsübertragung wenden, wenn er beispielsweise Fragen zum Vertrag hat?

Im Falle einer Bestandsübertragung ebenso wie beim Kauf einer Gesellschaft ändert sich in der Betreuung der Versicherten nichts. Die Kundenservice-Teams, die den Bestand und die Verträge lange begleitet haben und bestens kennen, betreuen diese weiterhin. Auch die Kontaktdaten der Ansprechpartner ändern sich in der Regel nicht.

Verbraucherschützer werfen den Run-off-Plattformen vor, dass die keinen Anreiz mehr haben, für den Kunden ein gutes Ergebnis zu erzielen. Es gehe vielmehr um die eigene Gewinnmaximierung. Was sagen Sie hierzu?

Es ist legitim, dass Fragen – auch kritische – zu dem in Deutschland noch jungen Geschäftsmodell gestellt werden. Ebenso soll damit natürlich auch Geld verdient werden.

Dabei ist es das ureigene Interesse der Viridium Gruppe, dass ihre Kunden zufrieden sind und ihre Verträge maximal lange bei uns weiterführen. Denn die Logik und Vorteile der Plattform fußen auf der Größe und Stabilität des betreuten Gesamtbestands. In diesem Sinne ist jeder Kunde und jeder Vertrag für die Viridium Gruppe gleich wichtig – es gibt im Übrigen keine Verträge erster und zweiter Klasse. Jeder Kunde erhält heute wie in der Zukunft den gleich guten Service.

Die angestrebten Effizienzgewinne kommen auf der Grundlage der gesetzlichen Regelungen stets auch den Kunden zugute. Im Übrigen stellt Viridium die Kunden direkt beim Wechsel in die Gruppe finanziell besser, indem sie die Verwaltungskostenaufwände sofort um 10 Prozent senkt und dieses Niveau langfristig fixiert. Dadurch steigt automatisch die Überschussbeteiligung von Kunden der Vridium Gruppe.

Können alle Bestände übernommen werden? Welche Kriterien legen Sie für den Kauf an?

Die Systemplattform der Viridium Gruppe ist beliebig skalierbar und für alle gängigen Vertrags- und Tariftypen ausgelegt. Maßgebliches Kriterium bei der Beurteilung eines Bestands ist: Sind wir davon überzeugt, ihn im besten Interesse und zum Vorteil der Versicherten 20 und 30 Jahre lang betreuen zu können? Man muss seine Versprechen auch zuverlässig halten können. Zumal aggressives Asset Management für die Viridium Gruppe tabu ist.

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