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  • Von Redaktion
  • 12.08.2013 um 13:49
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Am Ende haben sie sich auf ein Drittel geeinigt: 23 Millionen Euro wollten österreichische Kunden des ehemaligen AWD vom Rechtsnachfolger Swiss Life Select haben. Jetzt begnügen sie sich mit rund 7 Millionen. Damit endet ein jahrelanger Rechtsstreit.

Zusätzliche etwa 4 Millionen Euro streichen der Prozesskostenfinanzierer Foris, Anwälte und Gerichte ein. Vertreten wurden die rund 2.500 Kleinanleger über Sammelklagen vom Verein für Konsumenteninformation (VKI), einer Art Verbraucherzentrale.

Ursprünglich war es sogar um 40 Millionen Euro gegangen. Der AWD hatte in großem Stil Immofinanz- und Immoeast-Papiere als vermeintlich sicheres Investment vertrieben. Vergleichbar mit einem Sparbuch. Keiner der Anleger hätte sich sonst darauf eingelassen, so der spätere Vorwurf.

90 Prozent an Wert verloren

Denn die US-Subprime-Krise von 2007 und mutmaßliche Tricksereien des Managements der Immobilienunternehmen führten 2008 zu einem fast beispiellosen Kursrutsch. 90 Prozent des Wertes lösten sich buchstäblich in Luft auf. Laut Urteil haben die Anleger letztlich 23 Millionen Euro verloren. Herangezogen wurde dafür ein Immofinanz-Aktienkurs von etwas mehr als drei Euro.

Zuletzt hatten der VKI und die Tochter von Swiss Life über Mediatoren miteinander verhandelt. Und nun sind offenbar alle glücklich. So etwa VKI-Geschäftsführer Josef Kubitschek: „Mit dieser Lösung sind wir sehr zufrieden, weil sie rasch ist und weil der VKI dadurch an die Verbraucher rund 30 Prozent bezogen auf den Differenzschaden auszahlen kann.“ Auch Eric Samuiloff, Geschäftsführer von Swiss Life Select in Österreich, zeigt sich entspannt: „Die differenzierte Betrachtungsweise der Fälle hat eine Einigung ermöglicht. Mit der Beilegung des jahrelangen Rechtsstreits ist nun eine volle Konzentration auf die Bedürfnisse unserer Kunden gewährleistet.“

 “Nicht vergleichbar mit AWD-Vertriebsstruktur”

Der VKI stellt den Schweizern zum Schluss sogar noch einen Persilschein aus: „Im Übrigen sind wir zur Ansicht gelangt, dass die heutige Swiss-Life-Select-Organisation mit ihrer flachen Hierarchie nicht mehr mit dem früheren AWD-Strukturvertrieb vergleichbar ist.“ AWD-Gründer und Ex-Swiss-Life-Großaktionär Carsten Maschmeyer dürfte dieser Schmusekurs kaum gefallen.

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