Stephan Busch (links) und Tim Schreitmüller. © Thomas Schlorke/CoachMeNetto
  • Von Redaktion
  • 31.08.2022 um 11:07
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Die Honorarberatung wird gerne in verschiedene Schubladen gesteckt: Manche sind sich sicher, dass sie nie die Massen erreichen wird, andere sehen in ihr die Zukunft, wie sie sein sollte: fair, nachhaltig, transparent. In welche Schublade die Honorarberatung gehört, und welche Vorteile sie für Kunden und Vermittler hat, erklären unsere Kolumnisten Stephan Busch und Tim Schreitmüller.

Was ist das Besondere an der Honorarberatung?

Eine Honorarberatung zeichnet sich markant durch zwei Merkmale aus: Zum einen durch die Unabhängigkeit des Beraters, zum anderen durch die leistungsbasierte Vergütung. Beide sind unwiderruflich miteinander verknüpft.

Einem Honorarberater ist es im Grunde schnurzpiepegal, ob der Kunde nach der Beratung ein Produkt bei ihm selbst kauft, im Internet oder gar nicht. Der Kunde zahlt nämlich ausschließlich für den Rat, unabhängig von seiner Anlageentscheidung. Der Honorarberater wird für seine Beratungsleistung durch ein vorab vereinbartes Honorar vergütet. Resultat? Der Berater ist unabhängig – und weder Eigeninteressen noch Interessen Dritter beeinträchtigen seine Leistungserstellung.

Der Begriff Honorarberatung juristisch bewertet

Rechtsanwalt Norman Wirth geht in einem Exkurs, den Sie hier finden, dem Begriff Honorarberatung für uns juristisch auf den Grund. Es handelt sich um einen Begriff, der nicht legal definiert ist und daher Spielraum lässt – für diverse Auslegungen und auch polemische Meinungsäußerungen.

Dabei kennen wir alle Honorarberatung aus dem täglichen Leben: Das, was ein Anwalt, Arzt oder Steuerberater macht, ist häufig Honorarberatung. Also die beratende Tätigkeit gegen Vergütung durch den Kunden.

Honorarberatung aus Kundensicht

Warum entscheiden sich Kundinnen und Kunden bewusst für die Honorarberatung? Bei Umfragen und aus über zehnjähriger Kundenbetreuung stechen drei Punkte ganz besonders hervor: Transparenz, Wissen und Individualität. Schauen wir uns diese drei Aspekte nun genauer an.

#1 Transparenz

Viele Kundinnen und Kunden schätzen es, dass der Honorarberater kein Vertriebsinteresse hat und von Anfang an Transparenz darüber besteht, was die Kundin oder der Kunde bekommt, und was er oder sie maximal zahlen muss. Durch das aktive Bezahlen für die Dienstleistung fühlen sich manche Kunden zusätzlich angeregt, Struktur in die eigenen Finanzen zu bekommen und das konsequent umzusetzen.

#2 Wissen

Mit der Honorarberatung kauft sich der Kunde schlichtweg Mehrwert. Viele sehen die Honorarberatung daher als Ausgabe für eine Weiterbildung der besonderen Art. Der Kunde erwartet Wissen, Fakten und die Bereitschaft des Beraters, die verschiedenen Bereiche und Angebote verständlich zu erklären. Dadurch gewinnt der Kunde im Prinzip Lebenszeit, da er sich das teilweise komplexe Wissen nicht selbst aneignen muss. Durch das vermittelte Wissen kann der Kunde am Ende der Beratung selbst eine mündige Entscheidung treffen, welcher Weg und welche Produkte für ihn die richtigen sind.

#3 Individualität

Beratungsgespräche auf Augenhöhe und echtes Interesse des Beraters an dem Kunden als Individuum sind für zahlreiche Menschen ausschlaggebend und für viele ein klarer Grund für die Wahl der Honorarberatung. Es geht um mehr als um einen schnellen Produktabschluss; Schließlich steht nichts weniger als eine individuelle, nachhaltige Finanzstrategie auf der To-do-Liste.

 

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