Ein Wegweiser zu einem Parkplatz für Wohnmobile: Urlaub auf Rädern liegt klar im Trend – und ist teuer. © picture alliance / Fotostand | Fotostand / K. Schmitt
  • Von Juliana Demski
  • 06.05.2022 um 16:41
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Sommer, Sonne, Camping: Urlaub im Wohnmobil liegt im Trend. Entsprechend hoch fallen die Kaufpreise aus. Die Anschaffung eines Wohnmobils sollte deshalb wohlüberlegt passieren. Der Automobilclub ADAC gibt Tipps für die Anschaffung von Neu- und Gebraucht-Campern.

Wohnmobile haben klare Vorteile gegenüber Hotels und Ferienwohnungen: Urlauber haben ihr Hab und Gut stets dabei, sind unabhängig und flexibel. Das dürften ausschlaggebende Gründe dafür sein, warum Camping-Fans 2021 im Schnitt 55.000 Euro für ein neues Modell und 25.000 Euro für ein gebrauchtes Fahrzeug hinblätterten.

Hinzu kommen die regelmäßig anfallenden Kosten. Dazu gehören:
  • Versicherung (Haftpflicht und Vollkaskoschutz)
  •  Kfz-Steuer
  • Tüv (Hauptuntersuchung)
  • Gasprüfung
  • Standgebühren (Überwinterung, Unterbringung am Heimatort)
  • Wartung und Reparaturen (Reifen, Ersatzteile)

Urlaub auf Rädern erfreut sich trotzdem hoher Beliebtheit. Dazu dürfte auch die Corona-Pandemie beigetragen haben. Für die Hersteller ein gutes Geschäft: 71 Prozent von ihnen geben laut dem Allgemeinen Deutschen Automobilclub (ADAC) aktuelle Lieferzeiten bei Wohnmobilen von mehr als zwölf Monaten an.Gleichzeitig seien Preisabschläge für gebrauchte Wohnmobile gegenüber dem Neupreis niedriger als bei Autos üblich. Der Grund: Wohnmobile seien wertstabiler und oft Jahrzehnte im Einsatz. Viele Kunden, Verkäufer und Händler sind dennoch verunsichert, ob Gebrauchtfahrzeuge qualitativ wirklich ihr Geld wert sind.

Für wen lohnt sich der Kauf?

Außerdem lohne sich ein Kauf nicht für jeden Camping-Fan, erklärt der ADAC. Als Faustregel gelte folgendes: Wer mehr als sechs Wochen im Jahr mit dem Camper unterwegs sei oder sein könne, sollte über einen Kauf nachdenken. Gerade für Anfänger mache es aber Sinn, zuerst ein Wohnmobil zu mieten und mehrere Routen und Trips auszuprobieren. „Nur so ist gewiss, dass Camping auf Dauer der richtige Urlaub für die eigenen Ansprüche sein kann“, so die Experten.

Für alle, die sich sicher sind, hat der ADAC für die Suche nach dem passenden Camper folgende Tipps parat:
  • Sind alle Bauteile der Gasversorgungsanlage im Beiheft und mit Prüfplakette dokumentiert?
  • Ist die Bodenentlüftung im Aufbewahrungsraum für Gasflaschen frei?
  • Sind alle Fliegengitter, Verdunkelungsrollos und Fenster intakt?
  • Zeigt die Markise größere Verschleißspuren?
  • Beträgt das Alter der Bereifung mehr als sechs 6 Jahre? Wie ist der Zustand und die Profiltiefe?
  • Sind Spuren von Feuchtigkeit im Bereich Bodenplatte ersichtlich?

Zudem rät der ADAC frischgebackenen Besitzern zum Abschluss eines ausreichenden Versicherungsschutzes. Dazu gehört zum Einen die obligatorische Haftpflichtpolice. Denn: keine Haftpflicht, kein Rollen auf deutschen Straßen. Nur so sind Unfallgegner geschützt. Aber auch eine Vollkasko macht Sinn – sie zahlt im Falle eines Unfalls auch für Schäden am eigenen Fahrzeug. Und auch für das Camping-Inventar gibt es spezielle Policen.  

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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