Manuela Klüber-Wiedemann ist Honorarberaterin und Geschäftsführerin des Unternehmens Ruhestandsplaner-Bodensee. © Ruhestandsplaner-Bodensee
  • Von Manila Klafack
  • 05.07.2017 um 09:50
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Manuela Klüber-Wiedemann, Honorarberaterin und Geschäftsführerin des Unternehmens Ruhestandsplaner-Bodensee, verrät im Gespräch ihren Beratungsansatz und ihre Strategie für eine gelungene Ruhestandsplanung ihrer Kunden.

Welche Strategie verfolgen Sie aktuell in der Nullzinsphase für Ihre Kunden?

Da die Aktienmärkte schon immer mehr Rendite erwirtschaftet haben, mache ich derzeit nichts anders als früher. Wenn mir ein Kunde erzählt, dass er keinerlei Schwankung seiner Einlagen aushalten kann, sage ich ihm, er solle sein Geld lieber im Nachtkästchen oder im Tresor aufbewahren. Da spart er sich die Gebühren. So sind meine Kunden aber nicht. Wenn sie von mir beraten werden wollen, verlassen sie sich auf mein Urteil und meine Herangehensweise. Dazu gehört, dass sie zumindest eine schwankungsarme Vermögensverwaltung tolerieren. Denn ich glaube daran, dass die Märkte funktionieren.

Wie kam es, dass Sie sich als Verbraucherschützerin engagieren und als Trainerin für Verbraucherbildung arbeiten?

Da ich mein Wissen gern weitergebe und schon früh bemerkte, dass viele Menschen bei Finanz- und Versicherungsthemen Nachholbedarf haben, unterrichte ich seit 20 Jahren in der Erwachsenenbildung an der Volkshochschule. Von dort wurde ich als Trainerin vorgeschlagen, als das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz das Programm zur Verbraucherbildung ins Leben rief. Das Ziel ist, Verbraucher durch anbieterunabhängige Informationen zu bilden, und dadurch zu schützen. Ich gehöre zu den wenigen ernannten und zertifizierten Trainern zum Thema Finanzen und Versicherungen.

Wie lange und warum sind Sie als Honorarberaterin tätig?

Seit März 2015 berate ich ausschließlich gegen Honorar. Das entspricht einfach meiner Vorstellung von unabhängiger Beratung.

Wie beurteilen Sie in dem Zusammenhang die Rücknahme des Honorarannahmeverbots im Umsetzungsgesetz zur IDD?

Das ist auf jeden Fall die richtige Entscheidung. Anderenfalls hätte ich mich gefragt, warum es den freien Beratern so schwer gemacht wird, und ob in Deutschland tatsächlich ausschließlich gebundene Versicherungs- und Bankberater die Vorsorge der Menschen planen sollten. Unter Verbraucherschutzsicht wäre es ebenfalls sehr bedenklich. Auf mich oder meine Kunden hätte aber auch eine andere Entscheidung keine Auswirkungen gehabt.

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Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

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