Martin Eberhard ist Vorstand Vertrieb und Marketing bei Fondskonzept. © Fondskonzept
  • Von Karen Schmidt
  • 02.09.2019 um 16:15
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Wie müssen sich Makler in Zukunft aufstellen und wie können Maklerdienstleister hier unterstützen? Diese und weitere Fragen beantwortet Martin Eberhard, Vorstand Vertrieb und Marketing bei Fondskonzept.

Fürchten Sie einen Markteintritt von Google, Amazon oder ähnlichen möglichweise disruptiven Wettbewerbern? Wie könnte das den Poolmarkt ändern?
Der Aufspaltung der Wertschöpfungskette bei Finanzdienstleistungen hat durch den Eintritt von Finanztechnologieanbietern, zu denen ich auch die genannten Player zähle, zugenommen. Der Markt für Finanzdienstleistungen wandelt sich unabhängig von den Aktivitäten der Internetgiganten seit einigen Jahren – das Pendel bewegt sich zwischen Disruption und Kooperation mit den etablierten Anbietern.

Fintechs sind für uns keine Bedrohung, da wir Lösungen anbieten, die dem Makler Profitabilität und Wachstum in einem auf Effizienz getrimmten Cross-Channel-Vertrieb und zu spezialisierter Beratung ermöglichen, während sich die genannten Namen auf dem Massenmarkt für Finanzdienstleistungen bewegen sollten. Es hängt letztendlich an den Maklern und nicht an den Dienstleistern, sich mit der richtigen Strategie so autark wie möglich von externen Einflüssen zu positionieren.

Worauf sollten Makler heutzutage unbedingt achten, wenn sie sich für einen Pool entscheiden?
Zunächst sollte ein Makler erkennen, dass die grundsätzliche Entscheidung für einen Dienstleister und nicht für mehrere Anbindungen zu treffen ist, da Letzteres mit einer Daten- und Schnittstellenproblematik und mangelnden Konsolidierungsfähigkeit der Bestände verbunden ist. Hieraus resultieren Wettbewerbsnachteile im Vergleich zu solchen Maklern, die ihren Kunden eine vollkonsolidierte Vermögensbilanz bieten können, aber auch Einschränkungen bei der unternehmerischen Steuerung und jährlichen Wirtschaftsprüfung.

Im nächsten Schritt sollte die Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells des Dienstleisters hinsichtlich des digitalen Wandels sowie die Ertrags- und Innenfinanzierungskraft unter die Lupe genommen werden, um zukünftige Innovationen in einem sich schnell wandelnden Markt realisieren zu können. Darüber hinaus spielen Angebote im Coaching-Bereich zur Entwicklung der unternehmerischen Kompetenz der Makler eine immer größere Rolle im Auswahlprozess.

An welchem großen Zukunftsprojekt arbeiten Sie gerade?
Im Mittelpunkt stehen weiterhin das Maklerservicecenter und seine ergänzenden Bausteine wie der Fondsshop für die digitale Transformation von Finanzdienstleistungen. Weitere Profilmerkmale sind der aktive Know-how-Transfer zur modernen Führung eines Maklerbetriebes und die Weiterbildung von Finanzmaklern. Zudem sorgen Neuentwicklungen wie das Kundenservicecenter für starke Impulse in der digitalen Vertriebsunterstützung.

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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