Peter Süßengut ist Fachberater für Finanzdienstleistungen (IHK) und Experte für alternative Vergütungsmodelle. © privat
  • Von Redaktion
  • 17.10.2019 um 11:46
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 03:10 Min

Neuakquisedruck, Bestandskundenbetreuung und gesetzliche Regulierungen – Versicherungsmakler müssen viele Bälle gleichzeitig in der Luft halten. Wie sich Makler durch Servicepauschalen zukunftssicher aufstellen und sich unabhängiger von äußeren Umständen machen können, erklärt Vergütungsexperte Peter Süßengut in seinem Gastbeitrag.

Neben dem enormen finanziellen Vorteil bietet ein klar strukturierter Service im Makleralltag vor allem eines: Zeitersparnis. Durch die Wahl von verschiedenen Servicepaketen hat jeder Kunde die Möglichkeit, individuell und zielgerichtet betreut zu werden. Diese Servicepakete bieten mir als Makler die Grundlage, systematisierte Abläufe im Alltag zu schaffen und dadurch meinen Serviceaufwand und die damit verbundene Zeit extrem zu reduzieren.

Warum macht es dann nicht jeder?

Nun, wenn die Vorteile so groß sind, warum macht es dann nicht jeder? Die Hintergründe dafür sind vielseitig. Viele glauben, dass ihre Kunden nicht bereit sind für den Service zu zahlen, der vorher „kostenfrei“ gewesen ist. Sie haben Angst vor Stornos beziehungsweise der generellen Abwanderung der Kunden zur Konkurrenz. Die tägliche Praxis beweist jedoch das Gegenteil. Die Kunden sind durch die richtige Ansprache sehr wohl bereit, zukünftig für die Serviceleistungen Geld zu bezahlen. Ausgenommen davon sind in der Regel Einvertrags-Kunden, die beispielsweise nur einen Kfz-Vertrag haben und den Nutzen für sich nicht erkennen. Dies führt in der Umsetzung der Pauschalen zu einer Bestandsbereinigung, die von den meisten Kollegen allerdings als wohlwollender Vorteil angesehen wird.

Ein weiterer großer Teil der Makler würde gerne Servicepauschalen einführen, scheitert aber an der praktischen Umsetzung. Wie gestalte ich mein Servicekonzept? Welche Dienstleister benötige ich für Zahlungsabwicklung mit dem Kunden? Wie schaffe ich mir effiziente Serviceabläufe im Alltag? Und die wahrscheinlich bedeutendste Frage: Wie überzeuge ich meine Kunden, mich zukünftig für meinen Service zu bezahlen?

Diese Fragen gilt es für Makler im Vorfeld zu klären, entweder in mühsamer Eigenregie oder durch die Hilfestellung und Begleitung erfahrener Experten.

Fazit – die Zeit ist reif, umzudenken

Der ständige Druck der Neukundengewinnung, schlecht bezahlter und zeitaufwendiger Service oder die Angst vor weiteren politischen Regulierungen – die Gründe als Finanz- beziehungsweise Versicherungsmakler über den Einsatz von alternativen Vergütungsmodellen nachzudenken, sind vielseitig und bedeutender als jemals zuvor.

Der Einsatz von Servicepauschalen bietet Maklern hierbei durch die enorme Erhöhung der passiven Einnahmen eine nachhaltige Möglichkeit, unabhängiger zu werden und das eigene Maklerunternehmen zukunftssicher aufzustellen.

Über den Autor:

Peter Süßengut ist Fachberater für Finanzdienstleistungen (IHK) und Experte für alternative Vergütungsmodelle. Er berät und begleitet Finanz- und Versicherungsmakler bei der Umsetzung von innovativen Servicekonzepten (www.petersuessengut.de)

kommentare
Manuel Dosch
Vor 5 Jahren

Lieber Herr Süßengut, vielen Dank für Ihren Beitrag! Doch wie geht es weiter? Sie haben die Probleme der Kollegen benannt, jedoch keine Lösungen angeboten und darum geht es doch in einem Fachartikel! Vllt. wollen Sie eine Leitfaden erstellen an dem sich andere orientieren können. Wie viel/ wo für/ wie…? Ich freie mich auf Ihren Artikel

Peter Süßengut
Vor 5 Jahren

Sehr geehrter Herr Dosch,

vielen dank für Ihr Feedback! Meine Intention in diesem Artikel war es aufzuzeigen, dass ein smartes Servicekonzept unter dem Einsatz von Serviceentgelten eine großartige Möglichkeit bietet, die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen im Makleralltag nachhaltig zu lösen. Ich wollte ferner die Makler ermutigen den ersten Schritt zu gehen. Entweder auf eigene Faust oder sich entsprechend Hilfe zu suchen, für eine erfolgreiche Umsetzung im eigenen Maklerunternehmen.

Ich verstehe an der Stelle Ihre Sichtweise und die berechtigte Frage nach einem konkreten “Leitfaden”. Dieser Leitfaden wie Sie ihn sich wünschen ist aufgrund der Komplexität des Sachverhaltes und der individuellen Situation des Einzelnen nicht universell darstellbar.
Neben dem Geschäftsmodell, der adressierten Zielgruppe, dem geleisteten Service in der Vergangenheit, den zukünftigen Ambitionen, den finanziellen Zielen und vielem mehr, unterscheiden sich die Kollegen vor allem in der Einstellung gegenüber sich selbst und ihrer Dienstleistung. Das beste Konzept und die bewährteste Herangehensweise bringen nichts, wenn ich mental nicht zu 100% davon überzeugt bin, dass ich mit meiner Tätigkeit und meinem Service wirklich einen Nutzen stifte. Eine genaue Anleitung ist deshalb in Form eines Artikels schlichtweg nicht möglich und würde in der Praxis durch die pauschale Herangehensweise nicht zu den gewünschten Ergebnissen führen.

Wenn Sie nähere Informationen haben möchten, wie ich im Rahmen meiner täglichen Arbeit mit Maklern vorgehe oder wie diese Methode ggf. Ihnen selbst weiterhefen kann, kontaktieren Sie mich gerne auf der im Artikel vermerkten Website.

Herzlichen Dank
Ihr Peter Süßengut

Hinterlasse eine Antwort

    weitere kommentare
    1 2
Manuel Dosch
Vor 5 Jahren

Lieber Herr Süßengut, vielen Dank für Ihren Beitrag! Doch wie geht es weiter? Sie haben die Probleme der Kollegen benannt, jedoch keine Lösungen angeboten und darum geht es doch in einem Fachartikel! Vllt. wollen Sie eine Leitfaden erstellen an dem sich andere orientieren können. Wie viel/ wo für/ wie…? Ich freie mich auf Ihren Artikel

Peter Süßengut
Vor 5 Jahren

Sehr geehrter Herr Dosch,

vielen dank für Ihr Feedback! Meine Intention in diesem Artikel war es aufzuzeigen, dass ein smartes Servicekonzept unter dem Einsatz von Serviceentgelten eine großartige Möglichkeit bietet, die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen im Makleralltag nachhaltig zu lösen. Ich wollte ferner die Makler ermutigen den ersten Schritt zu gehen. Entweder auf eigene Faust oder sich entsprechend Hilfe zu suchen, für eine erfolgreiche Umsetzung im eigenen Maklerunternehmen.

Ich verstehe an der Stelle Ihre Sichtweise und die berechtigte Frage nach einem konkreten “Leitfaden”. Dieser Leitfaden wie Sie ihn sich wünschen ist aufgrund der Komplexität des Sachverhaltes und der individuellen Situation des Einzelnen nicht universell darstellbar.
Neben dem Geschäftsmodell, der adressierten Zielgruppe, dem geleisteten Service in der Vergangenheit, den zukünftigen Ambitionen, den finanziellen Zielen und vielem mehr, unterscheiden sich die Kollegen vor allem in der Einstellung gegenüber sich selbst und ihrer Dienstleistung. Das beste Konzept und die bewährteste Herangehensweise bringen nichts, wenn ich mental nicht zu 100% davon überzeugt bin, dass ich mit meiner Tätigkeit und meinem Service wirklich einen Nutzen stifte. Eine genaue Anleitung ist deshalb in Form eines Artikels schlichtweg nicht möglich und würde in der Praxis durch die pauschale Herangehensweise nicht zu den gewünschten Ergebnissen führen.

Wenn Sie nähere Informationen haben möchten, wie ich im Rahmen meiner täglichen Arbeit mit Maklern vorgehe oder wie diese Methode ggf. Ihnen selbst weiterhefen kann, kontaktieren Sie mich gerne auf der im Artikel vermerkten Website.

Herzlichen Dank
Ihr Peter Süßengut

Hinterlasse eine Antwort

    weitere kommentare
    1 2