Jörg Hausknecht (links) und Beat Hörmann sind Verwaltungsräte des Schweizer Softwarehauses Triangulum. © Triangulum
  • Von Redaktion
  • 11.03.2020 um 13:10
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Der Vertriebsprozess für Biometrie-Produkte ist einigermaßen gut durchdigitalisiert, nur in der Risikoprüfung hapert es noch. Worauf es dabei ankommt, erklären Jörg Hausknecht und Beat Hörmann, Verwaltungsräte des Schweizer Softwarehauses Triangulum.

Viertens: Die Komponente muss über die heute gängigen Standardstecker verfügen. Darunter sind die Unterstützung der Service-Schnittstellentechnologien SOAP und RESTFull.

Fünftens: Die Software weist ein Minimum von Abhängigkeiten zu Fremdsystemen auf. Dieser Punkt ist der guten Praxis des Software-Engineerings geschuldet: Komplexe Systeme sind aus einfacheren Komponenten aufgebaut, die lose miteinander gekoppelt sind. Der Aspekt hat wesentliche Auswirkung auf den späteren wartungsarmen Betrieb und steht in eigenartiger Unproportionalität zur geringen Beachtung bei Entscheidern.

Sechstens: Die Komponente zeichnet sich durch Bescheidenheit in den Systemvoraussetzungen aus. Denn: Die Risikoprüfung findet auch auf Laptops von Maklern statt. Deren Rechner sind oft über zehn Jahre alt.

Ob eine Software wahrscheinlich gut in eine bestehende IT integrierbar ist, lässt sich letztlich an einem einfachen Indiz festmachen: Wenn der Anbieter nämlich keinen Integrationsaufwand verrechnet, weder extra noch verdeckt.

Der Mediziner im System

Mit der Integrierbarkeit und den Kompatibilitätsvoraussetzungen ist aber noch nicht die Qualität der Prüf-Software beschrieben. Entscheidend ist die Qualität der medizinischen Fragen zur Gesundheit des Antragstellers. Nicht die Menge der Fragen liefert ein umfassendes Gesundheitsbild, sondern die Qualität der Fragen.

Ganz einfaches Beispiel: Einen 20-jährigen Sportler braucht das System nicht nach Bluthochdruck zu befragen. Viel spannender noch wird es, wenn ein Antragsteller versucht, seinen Gesundheitszustand zu beschönigen. Mit einem Höchstmaß an integrierter versicherungsmedizinischer Kompetenz, die sich nicht nur in Statistiken erschöpft, spüren intelligente Systeme über bestimmte Algorithmen auf, wenn sich der Antragsteller widerspricht oder gar etwas vergisst anzugeben.

Als säße der Mediziner im System, durch den der Umweg über den Hausarzt (der auch nicht immer über alle Informationen verfügt) erspart bleibt. Auch ohne den Arzt steht am Ende ein gut durchkalkuliertes, nachvollziehbares und somit haftungssicheres Ergebnis.

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