Hier hat es gekracht – ein Fall für die Kfz-Versicherung. © picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka
  • Von Achim Nixdorf
  • 30.10.2020 um 12:55
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Qualität wird bei Kfz-Tarifen ein zunehmend wichtiger Erfolgsfaktor. Das Analysehaus Franke und Bornberg hat deshalb die aktuellen Produktgenerationen mit seinem neuen Kfz-Rating einem strengen Qualitätstest unterzogen. Auch die E-Mobilität spielt dabei zunehmend eine Rolle. Aktuell erreichen 13 von 177 Tarifen die Bestnote.

Kfz-Versicherungen sind schon längst kein „einfaches“ Produkt mehr. Qualitätsstandards rücken immer mehr in den Vordergrund. Autoversicherer reagieren auf ein verändertes Nutzerverhalten und nehmen Aspekte wie E-Mobilität oder Carsharing in ihre Bedingungen auf. Damit steigt die Komplexität. Das Analysehaus Franke und Bornberg hat daher an sein neuestes Kfz-Rating strenge Qualitätsmaßstäbe angelegt. 177 Tarife haben die Analysten auf 65 Kriterien untersucht. 13 Mal gab es die Bestnote.

Als Folge des Lockdowns sank die Zahl der Verkehrsunfälle im ersten Halbjahr um 18,3 Prozent. Für das Gesamtjahr 2020 sagen Experten der Kfz-Versicherung einen Rückgang der Schaden-/Kostenquote von 98 auf nur noch 91 Prozent voraus. Corona spült der Kfz-Sparte also mehr Geld in die Kassen. „Steigende Erträge werden den ohnehin schon intensiven Wettstreit um Marktanteile zusätzlich befeuern“, prognostiziert Michael Franke, Gründer und Geschäftsführer von Franke und Bornberg. Werde der Wettbewerb nur über den Preis ausgetragen, komme schnell die Qualität unter die Räder. „Im Schadenfall kann ein leistungsschwacher Kfz-Tarif böse Folgen haben“, mahnt Franke.

Ratingskala mit neuer Top-Note

In dem neuen Rating hat das Analysehaus die Hürde für Höchstbewertungen neu justiert. Die Ratingskala wurde um die Top-Note FFF+ (hervorragend) erweitert. Das erlaubt laut Franke und Bornberg eine bessere Differenzierung innerhalb einer Ratingstufe. Darüber hinaus sind auch Erweiterungen des Leistungsumfangs für Elektro- und Hybridfahrzeuge erstmals im Kriterienkatalog vertreten. „Wir sind überzeugt: Spezieller Versicherungsschutz für Elektro- und Hybridfahrzeuge wird sich durchsetzen und zu einem wichtigen Qualitätskriterium entwickeln“ so Christian Monke, Fachlicher Leiter Analyse bei Franke und Bornberg.

Die Absicherung von Kfz-Cyber-Risiken sei ebenfalls mehr als ein kurzlebiger Trend, so Monke. Bislang hätten sich aber noch keine Cyber-Standards im Markt etabliert. „Wir beobachten derzeit noch deutliche Qualitätsunterschiede. Außerdem ist nicht zuverlässig geklärt, in welchen Fällen spezieller Cyber-Schutz tatsächlich sinnvoll ist.“  Für die Analysten von Franke und Bornberg bleibt der Cyber-Schutz auf der Watchlist – für das Rating 2020 aber zunächst außen vor.

Im neuen Kfz-Rating gelingt 13 Tarifen der Aufstieg in die Top-Klasse FFF+:
  • ADAC: ADAC Autoversicherung Premium, Zusatzleistung Elektro-/ Hybridfahrzeug
  • Allianz: Premium
  • Basler: Basler All-in
  • Generali Deutschland: Optimal
  • Huk: Classic inkl. Kasko-Plus
  • Huk 24: Classic inkl. Kasko-Plus
  • Itzehoer: Top Drive
  • Kravag Logistic: Kravag Kfz-Police-plus
  • Kravag: Kravag Kfz-Police
  • R+V: R+V Kfz-Police-Plus
  • VRK: Classic inkl. Kasko-Plus
  • Württembergische: Premium inkl. Wertausgleich+
  • WWK: WWK Kfz plus inkl. Kasko Xtra-Schutz

Weitere 23 Produkte erreichen die Note FFF (sehr gut). Damit machen die beiden obersten Bewertungsstufen rund 20 Prozent aller Bewertungen aus. Die obere Mittelklasse FF+ ist mit fast der Hälfte aller Bewertungen (45 Prozent) vertreten. Am unteren Ende der Skala reicht es für vier Tarife nur zu einem F (mangelhaft). F- (ungenügend), die schlechteste Note, mussten die Analysten erfreulicherweise nicht vergeben.

Die neuen Bewertungsgrundlagen für das Kfz-Rating 2020 sowie sämtliche untersuchten Kfz-Tarife finden Sie hier. 

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Achim Nixdorf

Achim Nixdorf ist seit April 2019 Content- und Projekt-Manager bei Pfefferminzia. Davor arbeitete er als Tageszeitungs- und Zeitschriftenredakteur mit dem Fokus auf Verbraucher- und Ratgeberthemen.

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