Person beim Müll sammeln: Immer mehr Menschen ist eine nachhaltige Kapitalanlage wichtig. © Baum Foto erstellt von user18526052 - de.freepik.com
  • Von Karen Schmidt
  • 17.08.2020 um 13:44
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Immer mehr Menschen wollen ihr Geld nach nachhaltigen Kriterien anlegen. Das gilt auch, wenn sie sich für eine Fondspolice als Baustein für die Altersvorsorge entscheiden. Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung hat im Rahmen seines „Fondspolicen-Nachhaltigkeits-Ratings 2020“ nun die „grünsten“ Anbieter herausgefiltert.

Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) hat 40 Anbieter nachhaltiger Fondspolicen unter die Lupe genommen. Grundlage der Bewertung waren 54 private fondsgebundene Rentenversicherungen und deren Fondssortiment. Die Analysten durchleuchteten die Tarife auf 19 Kriterien im Falle eines aktiven Musteranlegers und auf 14 Kriterien im Falle eines komfortorientierten Musteranlegers.

Untersuchungsgegenstand war zum einen die grundsätzliche Positionierung des Anbieters zum Thema Nachhaltigkeit. Zum anderen schauten sich die Analysten das Fondsangebot im Hinblick auf Umfang und Qualität an. Auch Transparenz und Service gingen in die Bewertung ein. Tarife, die gegenüber der Benchmark weit überdurchschnittlich abschnitten, bekamen die Auszeichnung „Exzellent“; diejenigen die sich überdurchschnittlich stark zeigten, erhielten die Note „Sehr Gut“.

>> Welche Anbieter sich auf den vorderen Rängen platzierten, erfahren Sie auf den kommenden zwei Seiten.

2019 sei jeder dritte Euro, der in Europa in Investmentfonds angelegt wurde, in einem nachhaltigen Produkt gelandet, meint Martin Leibner, Fondspolicen-Experte des IVFP. „Das wachsende Interesse an nachhaltigen Kapitalanlagen zeigt, dass Nachhaltigkeit bei zahlreichen Anlegern – neben Rentabilität, Sicherheit und Liquidität – zur vierten Entscheidungsdimension avanciert.“

Seitens des Europäischen Union (EU) gebe es nun auch ein einheitliches Klassifikationssystem für ökologisch nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten (die sogenannte Taxonomie). Diese einheitliche Klassifizierung solle Transparenz über den Nachhaltigkeitsgrad von Unternehmen und Finanzprodukten schaffen. Das treffe auch die Versicherungsbranche, der neue nachhaltige Informationspflichten auferlegt würden.

Und auch Vermittler müssten künftig bei der Beratung die Nachhaltigkeitspräferenzen ihrer Kunden berücksichtigen, weiß Leibner: „Die Übergangszeit bis zur Umsetzung der Verordnung sollten die Versicherer daher nutzen, um sich zum einen mit ihren Produkten entsprechend zu positionieren und zum anderen ihren Beratern Tools an die Hand zu geben, die die Anlegerprofilierung um den Aspekt der Nachhaltigkeit erweitert“, empfiehlt er.

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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