Pfefferminzia traf Olaf Engemann (zweiter von links) im Rahmen der DKM 2016 in Dortmund, auf der auch das Vitality-Programm vorgestellt wurde. © Pfefferminzia
  • Von Redaktion
  • 08.11.2016 um 16:21
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Olaf Engemann, Bereichsvorstand Unabhängige Vertriebspartner Generali und Generalbevollmächtigter Vertrieb der Dialog, spricht im Interview über das kontrovers diskutierte Vitality-Programm, die Ziele der Konzerntochter Dialog und die Neuordnung des Maklervertriebs bei der Generali.

Pfefferminzia: Das Vitality-Programm belohnt Versicherte, wenn sie Sport treiben und sich gesund ernähren. Unter Datenschützern ruft das Bonusprogramm Kritik hervor und auch so mancher Kunde wird seine Gesundheitsdaten ungern teilen wollen. Wie ist das Programm bislang angelaufen?

Olaf Engemann: In Deutschland ist Vitality im Juli durch die Stammorganisation Exklusiv-Vertrieb Generali eingeführt worden und die Resonanz ist bereits sehr positiv. Das Programm hat uns deutlich mehr Neugeschäft beschert. Wir freuen uns daher auf den Start von Vitality im Dezember bei der Dialog.

Der Start von Vitality bei der Dialog ist zunächst auf den Risikoleben-Bereich beschränkt. Warum ist die Berufsunfähigkeitsversicherung noch außen vor?

Unser Hauptziel war es, Vitality im Jahr 2017 in den Markt einführen zu können. Dabei mussten wir priorisieren und haben unser Hauptaugenmerk auf die Risiko-Lebensversicherung gelegt. Wir sind sehr froh, Vitality nun im Dezember 2016 in Verbindung mit der RLV anbieten zu können. Gleichzeitig war es uns wichtig, auf der DKM die Einführung von Vitality präsentieren zu können. Nun werden wir sämtliche Anstrengungen unternehmen, dass wir den Vitality-Start in der Berufsunfähigkeitsversicherung bereits im zweiten Quartal 2017 möglich machen.

Der Vorstandsvorsitzende der Dialog, Michael Stille, erklärte kürzlich, dass die Dialog zu den Top-Ten-Anbietern in der Biometrie gehört und man in Zukunft in die Top Five vordringen will. Bis wann und wie soll Ihnen das gelingen?

Zunächst nur so viel: Das ist ein Ziel, dass wir 2017 angehen wollen. Das Vitality-Programm ist dabei ein wichtiger Baustein, aber natürlich nicht der einzige. In Zusammenarbeit mit Biometrie-Profis werden wir in Kürze analysieren, wo wir stehen und was wir noch benötigen, um unser Ziel zu erreichen. Wenn es uns zum Beispiel gelingt, über Bedingungswerke, schlankere Prozesse und noch ausgefeiltere Services bei Maklern zu punkten, haben wir einen ganz wichtigen Schritt getan. Denn es gibt inzwischen auch immer mehr Makler, die auch auf solche weichen Faktoren schauen. Klar ist: Der Preis alleine entscheidet nicht. Grundsätzlich gilt: Das Marktpotenzial in der BU ist weiter groß. In Deutschland gibt es rund 43 Millionen Erwerbstätige – so viele wie noch nie. Und nur ein Drittel derer haben ihre Arbeitskraft versichert – und das zum Teil auch unzureichend. Da müssen wir ansetzen.

Der Rückzug der Generali aus dem Maklervertrieb in der privaten Altersvorsorge hat im Frühjahr für viel Furore gesorgt. Wie bewerten Sie die Maßnahme im Rückblick?

Wir sind sehr frühzeitig, offen und transparent mit einem klaren Geschäftsmodell auf die Makler zugegangen. Dabei ging es nicht darum, sich für unsere strategische Entscheidung zu rechtfertigen, sondern einzig und allein darum, zu erklären, wie diese zustande gekommen ist und welche Chancen die mehrfach ausgezeichnete Dialog als Partner im Geschäft mit der privaten Vorsorge bietet. Ich finde, das haben wir ganz gut in den Markt getragen – und an unserem DKM-Stand haben die Makler das auch gar nicht mehr thematisiert.

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