- Von Karen Schmidt
- 10.08.2023 um 17:17
Als Ergänzung zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) haben sie sich etabliert: private Krankenzusatzversicherungen. Für ein aktuelles Rating haben sich die Experten des Analysehauses Morgen & Morgen nun mehr als 670 Angebote aus dem Bereich Zahnzusatz, Krankenhauszusatz und Krankentagegeld angeschaut.
Das Fazit: „Die privaten Krankenzusatzversicherer zeigen sich in diesem Jahr verhalten mit neuen Tarifangeboten. Die größte Dynamik weisen die Zahnzusatztarife auf – aber auch hier wächst das Angebot weniger stark als 2022. Zudem zeigt sich in diesem Jahr ein stabiles Preisniveau in unseren Beispielrechnungen“, so Thorsten Bohrmann, Senior Versicherungsanalyst bei Morgen & Morgen. „Die privaten Zahnzusatztarife liegen auf einem sehr hohen Niveau; auch die Krankenhauszusatztarife sind größtenteils sehr leistungsstark. Bei den Krankentagegeldern gibt es Luft nach oben.“
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Zahnzusatzversicherungen
Die Zahnzusatzversicherung bietet über 250 Tarife mit weiteren Tarifkombinationen, die sich vor allem darin unterscheiden, wie viel Prozent der Zahnarztrechnung sie erstatten. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet Morgen & Morgen einen Anstieg an neuen Tarifangeboten um 10 Prozent. 2022 waren es 20 Prozent.
Die meisten Tarife übernehmen zwischen 70 und 90 Prozent der Behandlungskosten. Ein Großteil der Anbieter bietet aber zunehmend mindestens einen Tarif an, der 100 Prozent leistet. Hier zeige sich nach wie vor ein starkes Wettbewerbsverhalten, so die Analysten. Ein Teil der Tarife werde immer hochwertiger und schließe beispielsweise auch Schönheitsbehandlungen wie Bleaching mit ein.
>>> Hier geht es zu den Rating-Ergebnissen im Zahnzusatzbereich
„Man kann aktuell von einem kosmetischen Wettbewerb bei den Zahnzusatztarifen sprechen. Bereits 16 Anbieter mit 41 Tarifen oder Tarifvarianten bieten Bleaching als Leistung an. Der Unterschied liegt meist in der Erstattungshöhe“, sagt Bohrmann. „In der Vermittlung wird diese Leistung immer wichtiger, daher haben wir Bleaching als Leistungsfrage in unserer Vergleichs- und Analysesoftware M&M Office aufgenommen.“
Das Rating-Ergebnis zeigt laut Morgen & Morgen ein sehr hohes Niveau der Bedingungen. Durch die Neuaufnahme weiterer Anbieter sowie neuer Tarife am Markt wurden aktuell mit 257 Tarifen 33 Tarife mehr als im vergangenen Jahr analysiert. Die aufgenommenen Tarife seien vor allem in der Vier- und Fünf-Sterne-Riege anzutreffen, was den Sprung von 123 auf 158 Tarife mit Bestbewertung erkläre. Auch die Vier-Sterne-Bewertungen hätten mit 44 Tarifen um vier Tarife zugenommen. 36 Tarife erhalten drei Sterne, das sind drei Tarife weniger als im vergangenen Jahr. Die Anzahl der Zwei-Sterne-Bewertungen bleibt mit 17 Tarifen gleich. Nur zwei Tarife – damit drei Tarife weniger als im vergangenen Jahr – erhielten einen Stern.
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