Mit dem Chefarzt im OP: Über Zusatztarife ist dieser Luxus auch für GKV-Kunden möglich © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 29.10.2015 um 09:15
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Krankenzusatztarife sind gefragt. Infolge gekürzter Kassenleistungen hat sich ihre Zahl seit dem Jahr 2000 verdoppelt. Welchen Trend es im PKV-Zusatz-Geschäft gibt, und worauf es bei der Tarif-Auswahl ankommt.

Standbein für die Zukunft

Die R+V Versicherung bietet mit ihrem stationären Zusatztarif Klinik Premium (K1U) ebenfalls viel Service. Dazu gehören Honorarübernahmen über dem Höchstsatz der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ), freie Krankenhauswahl und Behandlungen in Privatkliniken und im Ausland. Die R+V bezahlt auch ambulante OPs – wenn dadurch ein vollstationärer Aufenthalt vermieden werden kann. Ein 35-jähriger Kunde müsste für dieses Paket etwa 50 Euro im Monat zahlen.

Ein weiterer Krankenhaustarif mit hohem Leistungsniveau ist der KHB02 der Allianz. Er bietet volle Kostendeckung für die Unterbringung im Ein- oder Zweitbettzimmer und die Chefarztbehandlung. Ist eine Verlegung in ein anderes Krankenhaus nötig, übernimmt das die Allianz zu 100 Prozent, wenn die Behandlung noch mindestens sieben Tage dauern wird. Eine Begrenzung auf die GOÄ-Höchstsätze gibt es nicht. Ambulante OPs sind zwar nicht standardmäßig abgedeckt, können aber durch den Baustein AOPKH02 hinzugebucht werden. Inklusive der Leistungen für ambulante OPs würde die Krankenhaus-Best-Absicherung einen 35-jährigen Kunden etwa 59 Euro kosten.

Der Vertrieb von Krankenzusatztarifen bleibt ein zukunftsfähiges Feld, sind PKVExperten überzeugt. „Wenn die Niedrigzinsen weiter anhalten sollten, gerät das Modell der PKV-Vollversicherung unter Druck“, sagt etwa Markus Grabka vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung. Und weiter: „Zusatzversicherungen sind deshalb ein wichtiges Standbein für die Zukunft.“

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