Mitarbeiter der Schott AG beim Entspannungskurz: Depressionen und Burnout gehören zu den langfristigen Folgen einer zu hohen Belastung am Arbeitsplatz. Unternehmen, die etwa mit Entspannungskursen gegenhalten, leisten einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit ihrer Mitarbeiter. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 22.05.2016 um 17:44
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Termindruck, schlechtes Arbeitsklima, emotionaler Stress – immer mehr Deutsche leiden unter der steigenden Belastung am Arbeitsplatz. Neun von zehn Bundesbürger fühlen sich im Job gestresst. Bestimmte Arbeitnehmer stoßen aber besonders schnell an ihre Belastungsgrenze.

Deutschlands Arbeitnehmer brennen aus: 86 Prozent der Bundesbürger leiden unter Stressfaktoren am Arbeitsplatz. Besonders zu schaffen machen den Befragten ständiger Termindruck (38 Prozent), ein schlechtes Arbeitsklima (37 Prozent) und emotionaler Stress (36 Prozent).

Überstunden stellen für jeden dritten Arbeitnehmer eine große Belastung dar. Drei von zehn Befragten beklagen eine ständige Erreichbarkeit oder Rufbereitschaften auch nach Feierabend. Das ergab die Studie „Betriebliches Gesundheitsmanagement 2016“, für welche die Krankenkasse Pronova BKK genau 1.660 angestellte Bundesbürger befragen ließ.

Junge Arbeitnehmer machen sich mehr Stress

Besonders gefährdet sind danach junge Arbeitnehmer im Alter von 18 bis 39 Jahren. In diesen Altersgruppen fühlen sich 91 Prozent vom Job stark belastet. „Diese jungen Generationen sind von der Flexibilisierung und Digitalisierung der Arbeitswelt besonders stark betroffen“, sagt Gerd Herold, Arbeitsmediziner der Krankenkasse.

„Gleichzeitig ist der Job für sie besonders identitätsstiftend, sodass sie vollen Einsatz bringen wollen und dabei die eigenen Belastungsgrenzen häufig zu spät erkennen“, erklärt der Experte.

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