Jürgen Wahner ist Vertriebsvorstand der Nürnberger. © Felix Roeser
  • Von Redaktion
  • 26.02.2016 um 18:32
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Die Nürnberger hat im vergangenen Jahr ihren Vertrieb einmal kräftig umgekrempelt. Vertriebsvorstand Jürgen Wahner erklärt im Gespräch, welche Änderungen es gab und warum manche Korrektur der neuen Strategie nötig war.

Welche Aufgaben hat das?

Der Makler kann dort beispielsweise anrufen und sich Angebote und Informationen über seinen Kunden online oder per Telefon einholen. Es handelt sich dabei aber nicht um ein Call-Center – da arbeiten ausgebildete Fachkräfte der Nürnberger. Die weisen den Makler dann zum Beispiel auf unsere neue Angebotsbox hin. Fragen Makler Angebote an, bekommen sie nun statt eines PDFs eine virtuelle Landing-Page, wo sie die Angebote, aber auch viele Extras finden, zum Beispiel Produktfilme. Aber auch umfangreiche Informationen über unsere Produkte und Tarife. Im Laufe 2016 wird es möglich sein, dass der Makler Produkte mit der Angebotsbox online verkaufen kann, das spart unseren Vermittlern wertvolle Vertriebszeit und Kosten.

Sie beziehen die Digitalisierung also gleich in die Neuaufstellung des Vertriebs ein?

Ja, und das ist entscheidend, um Maklern das Leben leichter zu machen. Natürlich hat unsere Branche in den vergangenen Jahren hinsichtlich Digitalisierung schon viel getan und erreicht. Allerdings wird das Thema an Dynamik gewinnen. LVRG, Niedrigzinsumfeld und gestiegener Margendruck sind die bekannten Auslöser dafür. Produkte sind heute transparenter und vergleichbarer denn je. Deshalb werden verkaufsunterstützende, digitalisierte Tools für Vermittler immer wichtiger und mitentscheidend für die Produktauswahl. Daher investiert die Nürnberger intensiv in digitale Verkaufsunterstützungen.

Wie war das Feedback aus dem Vertrieb?

Wenn man Dinge verändert, läuft es natürlich nicht an allen Stellen rund. Vergangenes Jahr war es aufgrund des Umbaus schon so, dass sich einige Makler auch beschwert haben. Aber wir haben nachjustiert. Und mittlerweile ist die Resonanz, die ich tagtäglich bekomme, sehr positiv.

Im Mai 2015 sorgte für Knatsch, dass die Nürnberger im Zuge des LVRG nicht nur die Abschluss-, sondern auch die Bestandsprovisionen senkte. Kurze Zeit später ging es mit der Bestandsprovision wieder nach oben. War die Reaktion der Makler zu heftig?

Ich finde es gut, dass Sie das ansprechen. Einfach weil es uns wichtig ist, das mal klarzustellen. Diese Änderung betraf nur einen ganz kleinen Teil unserer Vertriebspartner. Das waren in erster Linie Makler, die uns nur ab und an Geschäft gebracht haben. Wir haben also keinesfalls eine flächendeckende Reduzierung der Bestandspflege über alle 12.000 Agenturpartner vorgenommen. Hintergrund der Vorgehensweise ist die Einführung einer neuen Vergütungslogik 2015. Die Folge war eine niedrigere Einstufung der Bestandspflege auf alle Altbestände vor 2015 für dieses kleine Maklersegment. Im Nachgang hatten wir dann dazu in unserem Hause verschiedene Diskussionen bezüglich dieser Reduzierung. Letztendlich haben wir uns für unsere mittelständischen Makler wieder stark gemacht und die Senkung korrigiert, was uns positive Resonanz bescherte.

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