Studenten auf dem Campus: Eine Starter-BU kann sich im Einzelfall lohnen. © Panthermedia
  • Von Redaktion
  • 21.10.2015 um 10:08
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Die sogenannte Starter-Police, also eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) mit einem niedrigen Beitrag zu Vertragsbeginn, der über die Laufzeit ansteigt, ist immer wieder Gegenstand von Diskussionen. Dabei wird meist nur über die Beiträge diskutiert. Doch andere Aspekte sind deutlich spannender, erklärt Versicherungsmakler Philip Wenzel in seinem Gastbeitrag.

Ganz grundsätzlich lässt sich nicht wegdiskutieren, dass diese Tarife über die Gesamtlaufzeit teurer sind als die herkömmlichen Policen. Das ist vollkommen logisch, da der Versicherer das Risiko trägt, schon in der Phase der günstiger kalkulierten Beiträge in die Leistungspflicht zu geraten. Und jedes Risiko, dass ein Versicherer trägt, lässt er sich eben auch bezahlen. Ob das nun viel oder wenig ist, sei dahingestellt. Es ist auf jeden Fall mehr als bei der gewöhnlichen Kalkulation.

Auf der anderen Seite ist die Starter-Police selbstverständlich bedürfnisgerecht. Der junge Mensch hat nicht viel Geld, aber ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Konsum. Wenn er jetzt bei der BU sparen kann, kommt ihm das sehr entgegen. Dass er dafür später mehr zahlen muss, nimmt er auch gerne in Kauf. Böse Menschen könnten hier behaupten, dass das daran läge, dass später eben nicht jetzt ist. Weniger böse ließe sich aber tatsächlich argumentieren, dass Alter und Einkommen beidermaßen steigen werden, weshalb ein höherer Beitrag später auch leichter zu verkraften ist.

Niedrigerer Beitrag kann zu früheren Abschlüssen führen

Darüber hinaus kann der niedrigere Beitrag auch den Ausschlag geben, den Vertrag doch schon in jungen Jahren abzuschließen. Das hat den nicht zu hoch einzuschätzenden Vorteil, dass der Gesundheitszustand gesichert ist. Und doch ist die Frage, ob ich gesund bleibe oder nicht, für die Bewertung der Sinnhaftigkeit der Starter-Police relevant.

Bleibe ich gesund, kann ich zu einem späteren Zeitpunkt in einen Tarif wechseln, der für meinen Bedarf günstiger ausgestaltet ist. Dadurch kann ich auch Beiträge sparen, habe aber auf jeden Fall schon die erhöhten Beiträge eines gleichbleibenden Vertrags gespart. Quasi ein Tarifwechsel ohne den Verlust von Alterungsrückstellungen.

Gleich in die guten Berufsgruppen

Da Starter-Policen naturgemäß in jungen Jahren abgeschlossen werden, ist es umso wahrscheinlicher, dass ich bei Erreichen eines höheren Ausbildungsgrades, einer leitenden Funktion oder eines Berufswechsels in eine günstigere Berufsgruppe, auch an den neu zu zahlenden Beiträgen sparen kann.

Habe ich beispielsweise schon als Schüler den Vertrag abgeschlossen, bin ich schon in einer recht guten, aber noch nicht in der besten Berufsgruppe eingestuft. Ist ein Studium geplant und eine akademische Laufbahn, kann ich, sofern ich gesund bin, später günstiger einen neuen Vertrag abschließen.

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