Verdi-Bundesverwaltung in Berlin, Friedrichshain-Kreuzberg. © picture alliance / Bildagentur-online/Schoening | Bildagentur-online/Schoening
  • Von Lorenz Klein
  • 26.01.2022 um 16:47
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Die Gewerkschaft Verdi fordert ein Gehaltsplus von 5 Prozent für Innendienst-Beschäftigte in der privaten Versicherungswirtschaft. Zudem solle es eine Einmalzahlung von 600 Euro geben, wie die zuständige Tarifkommission mitteilte. Man halte die Forderungen angesichts deutlich gestiegener Verbraucherpreise für angemessen, die Branche werde nicht überfordert, so Verdi.

Die Gewerkschaft Verdi hat ihre Forderungen für die Tarifrunde mit den privaten Versicherern vorgelegt. Im Kern verlangt die Gewerkschaft für die rund 160.000 Beschäftigten im Innendienst eine Erhöhung der Gehälter um 5,0 Prozent und eine zusätzliche Einmalzahlung von 600 Euro. Der angestrebte Tarifvertrag soll eine Laufzeit von 12 Monaten haben.

Weitere Forderungen sehen eine Erhöhung der Auszubildendenvergütungen um 60 Euro pro Ausbildungsjahr und Überstundenzuschläge für Teilzeitbeschäftigte vor. Zudem macht sich Verdi für das Rückkehrrecht von Teilzeit auf Vollzeit für jene Beschäftigten stark, die nicht unter die gesetzliche Brückenteilzeit fallen. Auch ein Rechtsanspruch auf Homeoffice/mobiles Arbeiten findet sich im Forderungskatalog.

Die Gewerkschaft begründet ihre Forderungen unter anderem damit, dass die Beschäftigten im Innendienst wesentlich dazu beigetragen hätten, dass die Versicherungsunternehmen „bisher sehr gut durch die Corona-Krise gekommen“ seien. So könne die Branche in diesem Jahr mit „sehr guten Geschäftsergebnissen rechnen“, wie es hieß. Der Geschäftsbetrieb verlief Verdi zufolge stabil „trotz Lockdown, kurzfristiger Umstellung auf Homeoffice, Homeschooling und Pandemie-Sorgen“. Hinzu komme, dass die Schadenregulierung der Flutkatastrophe im Juli „bei einem Teil der Beschäftigten zu hohen Belastungen geführt“ habe.

Zusätzlich wiesen die Arbeitnehmervertreter darauf hin, dass die Verbraucherpreise in diesem Jahr deutlich gestiegen seien. Beides – steigende Preise und hohe Arbeitsbelastung – müsse sich im nächsten Tarifabschluss niederschlagen, so die Forderung. „Ein Plus von 5 Prozent bei den Gehältern und eine Einmalzahlung von 600 Euro halten wir für angemessen und meinen nicht dass das die Branche überfordert“, bekräftigte das Gremium.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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