Hochseefischer bei der Arbeit: Menschen, die in gefährlichen Berufen arbeiten, bekommen nur schwer eine BU-Versicherung. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 08.03.2016 um 08:30
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Die eigene Arbeitskraft gegen Risiken abzusichern gehört zur wichtigsten Vorsorge. Neben der Berufsunfähigkeitsversicherung (BU), die für viele nicht bezahlbar oder zu bekommen ist, gibt es eine Vielzahl Ausweichprodukte auf dem Markt. Bei der Auswahl sind allerdings gute Berater gefragt.

Erwerbsunfähigkeitspolice ist günstiger

Was leisten die anderen biometrischen Produkte? Die Erwerbsunfähigkeitspolice (EU) gilt als eine mögliche Alternative für Kunden, die keine BU erhalten. Die Prämien sind günstiger, es gibt weniger Gesundheitsfragen; aber im Gegensatz zur Berufsunfähigkeitsversicherung leistet die EU erst, wenn eine Invalidität zu 100 Prozent vorliegt. Falls unser Kraftfahrer also noch drei Stunden täglich arbeiten kann, leistet die EU nicht.

Ein anderes Konzept verfolgen Dread-Disease- oder Schwere-Krankheiten-Versicherungen. Hier wird ein fester Katalog von schweren Krankheiten wie Schlaganfall, Herzinfarkt, Krebs, aber auch Multiple Sklerose abgesichert. Diese Police wird noch von vergleichsweise wenigen Anbietern angeboten. Sie zahlt bei Diagnose. Hier hätte der Kraftfahrer nach einem Schlaganfall also Glück im Unglück. Und zwar ohne zu fragen, inwieweit er noch berufs- oder erwerbsfähig ist.

Geld, wenn man nicht mehr sprechen kann

Des Weiteren gibt es reine Grundfähigkeitsversicherungen. Sie zielen auf Fähigkeiten wie Hören, Sehen, Sprechen, Gehen ab. „Sinnvoll vor allem für Berufstätige, für die die Grundfähigkeit von herausragender Bedeutung ist – etwa das Gehör bei einem Musiker oder die Stimme bei einem TV-Reporter“, sagt Makler Empen. Die praktische Bedeutung sei aber gering: „Ich habe bisher noch keine solcher Policen verkauft.“ Hier müsste unser Beispielfall also nachweisen, dass er nach seinem Schlaganfall mindestens eine seiner Grundfähigkeiten verloren hat.

Unfallversicherungen schließlich sichern nicht den Einkommensverlust ab, sondern zielen auf mögliche Kosten für nötige Umbaumaßnahmen nach einem Unfall ab. „Sie können als Ergänzung zu den klassischen Absicherungsprodukten gewählt werden“, sagt Makler Hendrik Stoltenberg, TGI Finanzpartner. Eine Unfallpolice allein ist aber keine ausreichende Absicherung.

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