Stau auf einer Autobahn bei Berlin: In der Hauptstadt fallen die Beiträge zur Kfz-Versicherung sehr unterschiedlich aus. © picture alliance/Soeren Stache/dpa-Zentralbild/ZB
  • Von Juliana Demski
  • 14.04.2020 um 17:54
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:15 Min

Innerhalb derselben Stadt können die Beiträge zur Kfz-Versicherung um bis zu 21 Prozent variieren. Am teuersten fällt meist das Stadtzentrum aus, wie eine Untersuchung des Vergleichsportals Check24 zeigt. Am Stadtrand versichern Bewohner ihren Wagen hingegen etwas günstiger.

Die Postleitzahl beeinflusst den Beitrag in der Kfz-Versicherung – das gilt auch für ein- und dieselbe Stadt, wie eine Analyse des Vergleichsportals Check24 belegt: Während ein Autobesitzer in Berlin-Grünau für die Haftpflichtversicherung seines Golf VII durchschnittlich 302 Euro zahlt, werden in Berlin-Wedding im Schnitt 365 Euro fällig. Und das bei sonst identischen Tarifmerkmalen.

Neben Berlin variiert der durchschnittliche Preis für die Kfz-Versicherung im Vergleich der 15 größten Städte auch in Frankfurt am Main (17,1 Prozent) und Hamburg (15,5 Prozent) besonders stark. Die geringsten Preisunterschiede innerhalb eines Stadtgebiets gibt es in München (6,7 Prozent) und Bremen (8,1 Prozent).

Auffällig ist laut Check24, dass die teuersten Gebiete bei allen betrachteten Städten im Zentrum liegen. Der Grund: „Im Stadtzentrum ist die Verkehrsdichte üblicherweise höher und es kommt häufiger zu Unfällen“, sagt Dr. Tobias Stuber, Geschäftsführer Kfz-Versicherungen bei Check24. „Das berücksichtigen die Versicherer bei der Beitragsberechnung. Daher werden in zentralen Stadtteilen höhere Kfz-Versicherungsbeiträge fällig.“

Günstigere Beiträge wegen Corona

Gerade jetzt, in Zeiten von Corona, sind die hohen Kfz-Versicherungsbeiträge aber oft gar nicht gerechtfertigt. Viele Menschen arbeiten von zuhause aus, nutzen ihr Auto kaum oder gar nicht. Was viele Versicherte nicht wissen: Wer weniger fährt, muss auch weniger zahlen. Darüber informierte jüngst das Vergleichsportal Verivox (wir berichteten).

„Wer wegen Corona deutlich weniger im gesamten Jahr fährt, kann sich zu viel gezahlte Beiträge zurückholen“, erklärt Wolfgang Schütz, Geschäftsführer des Verivox-Versicherungsvergleichs. Die Krux daran: Während manche Versicherer am Ende des Jahres nach den genauen Kilometerangaben fragen, müssen bei manchen Anbietern die Kunden selbst aktiv werden. Wenn ein Autofahrer statt 20.000 Kilometern nur 14.000 im Jahr fährt, dann zahlt er im Schnitt 12 Prozent weniger für seine Kfz-Versicherung, so eine Berechnung von Verivox.

autorAutorin
Juliana

Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort