Werbung
Ein Mann nutzt ein Tablet zur Steuerung von Smart-Home-Anwendungen. © dpa
  • Von Lorenz Klein
  • 05.12.2019 um 14:21
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 02:30 Min

Bereits jeder vierte Deutsche besitzt mindestens einen digitalen Assistenten – warum der Trend zu Smart-Home-Anwendungen für Versicherer die Chance eröffnet, die Bindung zum Kunden zu stärken, erfahren Sie hier.

Die Deutschen regeln ihren Alltag zum Großteil über das Smartphone – warum sollten sie also nicht per App die heimische Designer-Lampe dimmen oder die kalte Wohnung, noch mitten im Feierabendverkehr steckend, wohlig vorheizen? Einige tun das bereits. So besitzt immerhin jeder vierte Deutsche (26 Prozent) mindestens eine Smart-Home-Anwendung, wie eine Umfrage des Digitalverbandes Bitkom zeigt (siehe Grafik unten). Beliebt sind demnach vor allem intelligente Beleuchtung (17 Prozent), Video-Überwachung (14 Prozent) und Sprachassistenten (13 Prozent).

An der fortschreitenden Vernetzung in den eigenen vier Wänden will auch die Versicherungswirtschaft teilhaben. „Für Versicherer bietet das Thema neue Wege, ihren Kunden Mehrwerte wie gesteigerten Komfort und Sicherheit anzubieten“, sagt Diana Boduch, Leiterin Kompetenzteam Antrag, Vertrag und Schadenmanagement, bei den Versicherungsforen Leipzig.

Allerdings zeigen jüngste Presse-Schlagzeilen wie „Smart-Home-Versicherung: Sinnvoll oder nutzlos?“, dass Vermittler noch viel Überzeugungsarbeit beim Endkunden zu leisten haben – auch die Versicherungsforen sehen die Branche erst am Anfang: Das Angebot an Smart-Home-Tarifen auf dem deutschen Versicherungsmarkt sei bislang „eher übersichtlich“, heißt es.

Zu den Gesellschaften, die sich anschicken, ihren Versicherungsschutz für das intelligente Haus aus dem Nischendasein zu führen, gehört die Zurich Gruppe Deutschland. Von der Produktidee bis hin zur Vermarktung des „Zurich Smart Home Pakets“ seien knapp 45 Abteilungen und drei externe Kooperationspartner eingebunden gewesen, schildert Projektbegleiter Markus Ludwig von Zurich.

Er selbst ist großer Fan der Technologie: Daheim nutzt Ludwig nach eigener Auskunft 70 eingebaute Smart-Home-Komponenten sowie smarte Geräte. Die potenziellen Nachahmer, die für Zurich als Zielgruppe infrage kommen, beschreibt er so: Menschen mit einem erhöhten Sicherheitsbedürfnis, die sich für moderne und zukunftssichere Technik interessieren, Wert auf einen erhöhten Wohnkomfort legen – oder einfach ihre Energiekosten managen und reduzieren möchten. Nun ja, ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung dürfte da schon mal rausfallen, aber die Branche hat auch in diesem Bereich einen langen Atem.

Denn: „Beim Smart Home geht es nicht um Technikspielereien, es geht um gesellschaftliche Veränderungen, die zum Beispiel ein selbstbestimmtes Leben im Alter zu Hause ebenso ermöglichen wie eine dezentrale, ressourcenschonende Energieversorgung“, gibt sich Bitkom-Präsident Achim Berg überzeugt. Kurzum: Es geht hier um die ganz großen Fragen, die sich beispielsweise durch die demografische Entwicklung ergeben und die Antworten verlangen – vielleicht nicht heute, übermorgen aber schon. Die Versicherer wollen auf diesem Wege zum Lebensbegleiter der Kunden werden.

autorAutor
Lorenz

Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Wie die Zukunft der bAV aussieht
Handelsblatt Jahrestagung bAV 2024

Wie die Zukunft der bAV aussieht

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Skip to content