Die Grafik zeigt die Marktanteile der großen Versicherer in Deutschland auf Basis der Beitragseinnahmen. © GDV
  • Von Redaktion
  • 26.09.2016 um 11:10
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Es gibt immer weniger Versicherer in Deutschland. In den vergangenen Jahren nahm die Zahl der Unternehmen um 12,5 Prozent ab. Trotzdem will der Versicherungsverband GDV nicht von einer zunehmenden Konzentration sprechen. Welche Gründe er dafür hat, lesen Sie hier.

Für die Jahre 2009 bis 2014 erzielten die fünf größten Versicherungsgruppen in Deutschland je rund 44 Prozent der gesamten Beitragseinnahmen in der Erstversicherung. Im Fall der Top 10 und 15 sind es knapp 64 und 74 Prozent. „Damit bewegt sich der Konzentrationsgrad der deutschen Versicherungswirtschaft im Vergleich mit anderen großen Versicherungsmärkten in Europa auf mittlerem Niveau“, so Wiener. „Der deutsche Markt ist also weder besonders konzentriert noch übermäßig fragmentiert.“

Eine Prognose zur weiteren Entwicklung von Marktstruktur und Konzentrationsgrad sei angesichts der vielen Einflussfaktoren schwierig. Der Markterfolg der Versicherer hängt laut der Untersuchung aber schon mal nicht signifikant von der Unternehmensgröße ab. Zwar profitierten große Anbieter oft von Skaleneffekten. Kleine und mittlere Anbieter könnten ihr Geschäftsmodell aber leichter an das sich ändernde Umfeld anpassen.

„Ich rechne daher mit einer weiteren Ausdifferenzierung der Versicherer am deutschen Markt“, sagt der GDV-Chefvolkswirt. Wichtig sei dabei, dass die Regulierung einen effektiven Wettbewerb fördere. „Dazu gehört vor allem, dass für alle Markteilnehmer einheitliche Wettbewerbsbedingungen gelten – einschließlich neuer Insurtechs, die im Zuge der Digitalisierung entstehen.“

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