Bevölkerungs-FMDS 2009/2014 © Infratest
  • Von Redaktion
  • 27.08.2015 um 12:44
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Klassische Lebens- und Rentenversicherungen haben es inzwischen schwer: Kunden schrecken vor den hohen Kosten und den niedrigen Zinsen zurück. Eine aktuelle Studie zeigt, wie hoch der Beratungsbedarf in Deutschland ist und welche Produkte beim Bundesbürger eine Chance haben.

48 Prozent der Deutschen besitzen mindestens eine private Lebens-oder Rentenversicherung. Allerdings sind die Neuabschlüsse in den vergangenen fünf Jahren um 33 Prozent zurückgegangen. Das ist ein Ergebnis der aktuellen Altersvorsorge-Studie des Marktforschungsinstituts TNS Infratest.

Entsprechend hoch ist auch der Beratungsbedarf in Deutschland: So haben 48 Prozent der Befragten ihre Altersvorsorge noch nicht ausreichend geplant. Und nur jeder dritte ist überhaupt bereit, Geld fürs Alter zurück zu legen. Besonders schwer tun sich die Befragten mit laufenden Sparverpflichtungen. Handelt es sich hingegen um flexibel gestaltete Produkte, die sich unkompliziert an das Leben der Sparer anpassen, dann sind die Befragten wesentlich offener.

Versicherer wie Standard Life, Generali und Ergo haben zwar bereits neue Produkte entwickelt, die im Gegensatz zu den Klassikern ohne oder mit weniger Garantien auskommen. Allerdings, so die Studienautoren: „Die neuen Angebote mit höherer Renditechance bei gleichzeitig höherer Volatilität sind noch recht unbekannt und stehen mit der weit verbreiteten Risikoaversion der Deutschen in Konflikt.“

Zwar sei das Absatz-Potenzial da. Um die Angebote aber tatsächlich an den Kunden zu bringen, bedürfe es eines qualifizierten Beraters. Fazit der Studienautoren: „Das Problem Altersvorsorge wird von den Befragten als unangenehm empfunden und auf die lange Bank geschoben.“

Für die Studie führte TNS Infratest insgesamt 1.406 Interviews. Die Ergebnisse sind bevölkerungsrepräsentativ für die deutsche Bevölkerung im Alter zwischen 18 und 65 Jahren.

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