Simtal-Geschäftsführer Sven Müller: „Wir stehen für eine passive Anlagestrategie“ © Simtal
  • Von Andreas Harms
  • 17.11.2023 um 12:43
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Mit der Simtal ETF-Invest hat das Unternehmen Simtal die nach eigenen Angaben „erste wirklich voll digitale, anlageorientierte Lebensversicherung“ auf den Markt gebracht. Geschäftsführer Sven Müller beantwortet hier Fragen nach Kosten, Provision, ETF-Palette und klassischem Deckungsstock.

Zur Vorgeschichte: Die Simtal ETF-Invest soll das erste wirklich voll digitale, anlageorientierte Lebensversicherungsprodukt in Deutschland sein, sagen die Macher. Vermittler sollen sie „ohne Medienbruch“ abschließen können, lässt die verantwortliche Versicherungsplattform Simtal verlauten.

Die Effektivkosten liegen bei 0,8 Prozent pro Jahr, die kompletten Beiträge sollen in ETFs wandern. Die Provision ist vordiskontiert.

Das klingt natürlich alles reichlich aufregend und neu. Und es macht auch neugierig und wirft Fragen auf, zum Beispiel nach Technik, Risikoträger und Fondspalette, – die wir an Simtal geschickt haben. Dessen Geschäftsführer Sven Müller hat sie uns ausführlich beantwortet.

Pfefferminzia: Voll digitale Produkte gibt es noch nicht allzu viele? Welche Hürde mussten Sie als letzte überwinden, und wie haben Sie das gemacht?

Sven Müller: Ein digitales Versicherungsprodukt zu bauen ist nicht nur eine Frage der Technik. Es geht vielmehr um das optimale Zusammenspiel verschiedener Experten und, da bei uns nicht nur ‚Techis‘ sondern auch Aktuare tätig sind, konnten wir nicht nur die Plattform, sondern auch das dazu das passende Produkt beziehungsweise Produkte entwickeln. Das war auch ein entscheidender Faktor für unsere Risiko-Lebensversicherung.

Worin unterscheidet sich Simtal ETF-Invest von klassischen Fondspolicen oder Lebensversicherungen?

Müller: Wir stehen für eine passive Anlagestrategie. In keinem Markt gibt es Fonds, die den Index bei langen Laufzeiten dauerhaft schlagen. Wenn überhaupt, tauschen Anleger nur selten die Fonds. Wir sind der Ansicht, dass eine langfristige Anlage in einen Weltmarktfonds für den Kunden das stressfreieste Anlageszenario bedeutet. Solange sich Kunden nicht aktiv um ihre Anlage kümmern, muss man eine Anlagestrategie wählen, die auch 30 Jahre lang funktioniert. Man erweist den Kunden eigentlich einen Bärendienst, wenn man sie dahingehend berät, dass sie sich auf bestimmte Branchen und Teilmärkte fokussieren.

Eine Effektivkostenquote von 0,8 Prozent kann eine Direktbank oder ein Broker bei einem ETF-Sparplan ziemlich einfach unterbieten. Warum soll Ihr Produkt trotzdem günstiger sein?

Müller: Der Versicherungsmantel ist günstiger als der ETF-Sparplan nach Steuern und Gebühren. Zudem liegen die Kosten für den Versicherungsmantel bei 0,6 Prozent und im Übrigen fallen die restlichen 0,2 Prozent genauso auch bei der Direktbank an.

Seite 2: Woher soll die Provision fließen?

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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