67 Jahre alt geworden? Kein Grund mit der Arbeit aufzuhören, denken sich manche Rentner. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 19.05.2015 um 15:40
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In den vergangenen zehn Jahren ist der Anteil der Erwerbstätigen über 65 Jahren deutlich angestiegen. Viele vermuten als Treiber dafür eine drohende Altersarmut. Das ist aber gar nicht wahr, zeigt jetzt eine Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge.

Der Anteil der Älteren, die trotz Rente immer noch weiter arbeiten, ist zuletzt gestiegen. Wie eine Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) zeigt, arbeiten 6 Prozent der Frauen selbst im Alter von 65 Jahren noch, bei den Männern sind es 8 Prozent. Im Alter von 70 Jahren gehen noch etwa 3 Prozent der Frauen und rund 6 Prozent der Männer arbeiten, obwohl sie eine Rente beziehen.

Auch auf die Gründe hierfür geht die Studie ein. So spielt das (Haushalts-)Renteneinkommen beziehungsweise das Haushaltsvermögen danach zwar eine bedeutende Rolle bei der Frage, ob jemand trotz Rente weiterarbeitet. Allerdings nicht, wie man es vielleicht vermuten würde. Denn nicht die Menschen gehen im Rentenalter arbeiten, die knapp bei Kasse sind, sondern genau das Gegenteil ist der Fall: Menschen mit einem hohen gesetzlichen Renteneinkommen beziehungsweise einem relativ hohen Vermögen findet man vermehrt auf dem Arbeitsmarkt.

Die Studie macht deutlich, dass vor allem Männer, Westdeutsche und Personen mit einer früheren Teilzeitanstellung auch im Ruhestand arbeiten. Einen weiteren hohen Anteil machen Selbstständige, mithelfende Familienangehörige und Freiberufler aus. Das deutet laut der Studienautoren darauf hin, dass neben den finanziellen Anreizen „vor allem die Bedürfnisbefriedigung im sozialen beziehungsweise persönlichen Bereich bei der Erwerbstätigkeit im Rentenalter im Fokus steht“.

Hier geht es zur Studie.

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