Franziska Giffey (SPD), Bundesministerin für Familie, spricht bei der Eröffnungsveranstaltung zu dem Kongress „Pflege 2000“ am 24. Januar 2020 in Berlin. © picture alliance/Carsten Koall/dpa
  • Von Lorenz Klein
  • 27.02.2020 um 11:38
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 03:25 Min

Worauf sollten Verbraucher beim Abschluss einer Pflegezusatzversicherung achten und wie unterscheiden sich die Produkte eigentlich? Die Ratingagentur Assekurata klärt in einer neuen Studie auf und zeigt, welche monatlichen Beiträge bei verschiedenen Eintrittsaltern erforderlich wären, um die Pflegelücke zu schließen. Das Fazit: Selbst wer spät anfängt, muss dafür keine horrenden Prämien zahlen.

Nicht nur auf die Prämie schauen

Allerdings gelte auch in der Pflegezusatzversicherung, dass eine scheinbar hohe monetäre Absicherung für wenig Geld mit Vorsicht zu genießen sei. Denn diese biete keine Gewähr für einen passenden Versicherungsschutz. „Die genaue Formulierung des Leistungsumfangs in den Bedingungen und die Sicherheit der Kalkulation machen vielfach erst den preiswürdigen Unterschied aus“, erklärt Reichl. Der Grund: Die Ursachen für Beitragsunterschiede seien vor allem im Leistungsversprechen der Tarife zu suchen, speziell in den Pflegegraden 1 bis 3 bei ambulanter Pflege.

Doch es gibt noch eine weitere Bewertungsdimension zu berücksichtigen: „Aufgrund der hohen Zinsabhängigkeit des Beitrags sollten bei der Suche nach der passenden Pflegezusatzversicherung auch die Qualität des Anbieters, hier speziell der Kapitalanlageerfolg, und die Aktualität der Rechnungsgrundlagen kritisch beleuchtet werden“, sagt Assekurata-Geschäftsführer Reiner Will.

Tarifdschungel kaum zu durchschauen

Das Problem: Da marktweit keine Transparenz über den angesetzten Rechnungszins herrsche, sei es für die Kunden und Vermittler „nahezu unmöglich“, die einzelnen Pflegetagegeldversicherungen preislich miteinander zu vergleichen. „Im Rahmen unserer Tarifanalyse untersuchen wir deshalb seit 2014 Pflegetagegeldversicherungen. In diese Analysen fließen neben den Tarifbedingungen auch die Sicherheiten in den Rechnungsgrundlagen, wie zum Beispiel der angesetzte Rechnungszins, ein“, so Will.

Hierdurch bekämen Verbraucher und Vermittler Klarheit darüber, welche Produkte einen sehr guten und nachhaltig kalkulierten Versicherungsschutz böten. Bislang hat Assekurata nach eigenen Angaben Pflegetagegeldtarife der Anbieter Allianz, Hallesche, Inter, Nürnberger und R+V einer Prüfung unterzogen.

autorAutor
Lorenz

Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Wie die Zukunft der bAV aussieht
Handelsblatt Jahrestagung bAV 2024

Wie die Zukunft der bAV aussieht

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Skip to content