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  • 02.11.2015 um 17:03
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Die Bundesregierung will die Honorarberatung stärken, aus dem Europa-Parlament kommen regelmäßig neue Richtlinien und Verbraucherschützer fordern mehr Transparenz. Was der wandelnde Finanzberatungsmarkt mit sich bringt und wie sich Berater zukunftsfest machen können.

Wollen sich Finanzberater im aktuell schwierigen Marktumfeld behaupten, müssen sie sich  zusammenschließen und konsequent fortbilden, so die Einschätzung der Vereinigung zum Schutz für Anlage- und Versicherungsvermittler (VSAV). Damit Berater gestärkt in die Zukunft gehen können, hat die Vereinigung zehn Thesen aufgestellt, die dem Berufsstand notwendige Informationen liefern sollen.

These 1: Die Marktbereinigung kommt

Bis 2025 wird die Zahl der Berater auf unter 100.000 sinken. Besonders betroffen davon: Die Ausschließlichkeit. Zudem kommt immer weniger Nachwuchs in die Branche. Deshalb werden viele ältere Berater keinen Nachfolger finden. Andere wiederum könnten aufgeben, weil ihnen die Qualitätsanforderungen zu hoch seien.

These 2: Digitalisierung ist ein Muss

Ohne Software und Online-Beratung geht bald nichts mehr. Denn auf die Beraterbranche kommen sowohl immer mehr Kostendruck als auch gesetzliche Anforderungen zu. Nur passende Software-Lösungen und Online-Angebte lassen den Wettbewerbsfaktor von Beratern steigen.

These 3: Spezialisieren

Ob bestimmte Fachthemen oder Zielgruppen – nur durch eine echte Spezialisierung können Berater aus dem Markt herausstechen und mehr Qualität bieten.

These 4: Qualifizieren

Standard-Produkte kaufen Kunden künftig vor allem online. Wollen Makler mit persönlicher Beratung punkten, dann brauchen sie dafür Wissen. Das gilt besonders bei Kunden der gehobenen Mittelschicht.

These 5: Netzwerken

Einzelkämpfer haben am Markt kaum noch eine Chance. Spezialisten brauchen hingegen Netzwerke, um sich auszutauschen und voneinander zu profitieren. Hierfür eignen sich beispielsweise Bürogemeinschaften oder Berufsverbände.

These 6: Honorarberatung funktioniert nicht bei Normalkunden

Honorarberatung nimmt vor allem bei Gewerbekunden und Besserverdienern zu. Im Standardgeschäft wird sich diese Abrechnungsform jedoch kaum durchsetzen können. Jedoch sind Mischmodelle durchaus denkbar. Honorarberater brauchen tiefe Fach- und Produktkenntnisse.

These 7: Transparenz ist Illusion

Die Menschen wissen und lernen zu wenig über Wirtschaft. Aus diesem Grund können sie finanzwirtschaftliche Zusammenhänge nicht erkennen. Die Finanzbranche wird diese Unkenntnis weiterhin für sich nutzen und die vollständige Transparenz durch Hintertüren umgehen können.

These 8: Verbraucherschutz stärken

Die Finanzbranche wird weiterhin Schwachstellen in der Gesetzgebung finden. Deshalb sind weitere Regulierungen nötig.

These 9: Die klassische Lebensversicherung stirbt

Die Zeit der klassischen Lebensversicherung ist vorbei. Neue Produkte, Investmentfonds und Fondspolicen kommen auf den Markt. Das Anlagerisiko geht damit vom Versicherer auf den Verbraucher über.

These 10: Einige Produkte und Versicherer scheitern an Solvency II

Die EU-Richtlinie Solvency II wird nicht nur den Kapitalrückhalt der Versicherer stärken, sondern auch dazu führen, dass einige Gesellschaften aufgeben oder aus Produktsegmenten aussteigen. Die Versicherungsbranche muss besser haushalten. Unternehmen werden verschmelzen, Ressourcen gebündelt.

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