Versicherungsmakler Philip Wenzel. © privat
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  • 24.01.2017 um 10:06
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Bei der neuen Rentenversicherung Inter Mein Leben setzt der Mannheimer Versicherer auf Kostenersparnis. Die Kapitalanlage etwa läuft nur über Indexfonds. Was Versicherungsmakler Philip Wenzel von dieser Idee hält, lesen Sie in seinem Produkttest.

Zwei Töpfe, drei Varianten

Das Produkt ist ein Zwei-Topf-Hybrid und in den drei Varianten ausgewogen, defensiv und individuell zu haben. Dabei kann der Kunde das Anlageverhältnis zwischen dem klassischen Deckungskapital und dem Fondsguthaben in der flexiblen Variante über die gesamte Vertragslaufzeit bestimmen. In der ausgewogenen Variante ist dieses Verhältnis fest: Anfangs liegen 35 Prozent im Sicherungsvermögen, dann steigt dieser Wert jährlich bis hin zu 85 Prozent beim spätesten Renteneintritt mit 85 Jahren.

Der sogenannte Strategie-Assistent stellt zum Ende jedes Monats das vorgegebene Anlageverhältnis wieder her. Dadurch wandert bei fallenden Märkten immer wieder Kapital in die Fondsanlage, um von einem wahrscheinlichen Kursanstieg zu profitieren. Bei gestiegenen Märkten wird Kapital aus den Fonds in das Sicherungsvermögen gesteckt, wodurch das Kapital vor Kurseinbrüchen geschützt ist. Diese Methode ist so einfach, wie sie erfolgreich ist, da die Märkte eben naturgemäß volatil sind. Selbstverständlich findet auch innerhalb der Fondsauswahl immer wieder ein Ausgleich statt.

So funktioniert das neue Produkt der Inter

Bei dem Produkt „Inter Mein Leben“ können Kunden ihr Guthaben auf das klassische Deckungskapital und eine ETF-Anlage aufteilen. An Fonds stehen unter anderem der iShares Core Dax, der iShares Core S&P 500 und der iShares Stoxx Europe 600 zur Verfügung. Für Sparer, die einen Einmalbeitrag anlegen wollen, gibt es ein Anlaufmanagement, welches das Geld über einen Zeitraum von 3 bis zu 60 Monaten nach und nach investiert. Auch darüber hinaus haben Kunden viele Möglichkeiten, das Produkt auf ihre Bedürfnisse zuzuschneiden.

Bei den Hochrechnungen berücksichtigt die Inter, dass sich nur ein Teil der Anlage in den Fonds befindet. Nur diesen Teil rechnet sie daher mit dem prognostizierten Prozentsatz hoch. Den Teil, der sich im Sicherungsvermögen befindet, verzinst die Inter mit dem aktuellen Anlage-Ergebnis.

So ehrlich ist derzeit keine Handvoll Versicherer am Markt. Was auch verständlich ist, da der Wettbewerb in den Hochrechnungen besser aussieht, wenn beispielsweise 6 Prozent über das gesamte Vertragsvermögen laufen – auch wenn die Hälfte im klassischen Deckungsstock des Versicherers liegt. Dennoch wäre es wünschenswert, wenn hier mehr Versicherer so viel Ehrlichkeit an den Tag legen würden wie die Inter.

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