Ein Stahlarbeiter bringt Flaggen der IG Metall zu einer Protest-Veranstaltung in Duisburg. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 20.07.2016 um 19:00
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Eine höhere gesetzliche Rente kann die private Altersvorsorge nicht ersetzen. Auch ein Sicherungsniveau von 50 Prozent schützt nicht vor Armut im Alter. So verurteilt das Institut der Deutschen Wirtschaft Köln ein Konzept der IG Metall. Sie suggeriere mit ihrem Slogan „mehr Rente – mehr Zukunft“, ein sorgenfreies Leben im Alter allein auf Grundlage der gesetzlichen Rente.

Und auch wenn künftig Selbstständige in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen würden, wie die IG Metall es vorschlägt, löse das kein Problem. Würden alle Selbstständigen auf einen Schlag beitragspflichtig, stünden zwar zunächst mehr Einnahmen auf der Habenseite. Wenn damit aber zusätzliche Leistungen finanziert oder der Beitragssatz kurzfristig gesenkt werden sollten, dann profitierten davon ausgerechnet die ohnehin gut situierten Rentner oder die Beitragszahler der geburtenstarken Jahrgänge.

Leidtragende wären die jüngeren Beitragszahler, die neben der demografischen Last auch noch die Versorgungsansprüche der Selbstständigen tragen müssen.

Angesichts der unveränderten demografischen Bedingungen bleibe das Festhalten an dem eingeschlagenen rentenpolitischen Kurs notwendig. Auch wenn das Konzept der Gewerkschafter politisch attraktiv erscheine: Im schlimmsten Fall, so das IW, halte es die Menschen sogar von der notwendigen privaten Vorsorge ab.

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