Die Commerzbank in Frankfurt am Main. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 26.07.2016 um 10:28
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Commerzbank, Sparkasse, Huk-Coburg – ein Berufseinsteiger will sich zum Thema Altersvorsorge beraten lassen und steuert diese drei Institute an. Welche Schwächen sich dabei offenbarten, lesen Sie hier.

Ergebnis der Huk-Coburg

Der Vertreter der Huk-Coburg empfiehlt dem jungen Mann, die gesamten 200 Euro in eine Fondsrente zu investieren, die auf börsengehandelten Indexfonds (ETFs) beruht. Diese Produkte zeichnen sich in der Regel durch niedrige Verwaltungskosten aus, da sie nur einen Index nachbilden. Das kommt bei Experten wie Beck gut an.

Was am Ende als Rente herausspringt, hängt dabei natürlich von der Entwicklung der Märkte und Indizes ab, die die Produkte abbilden. Bei 3 Prozent jährlicher Rendite wären es 750 Euro pro Monat, bei 6 Prozent Rendite 1.550 Euro.

Welchen Markt solle man wählen? Der Vertreter entspricht den deutschen Leitindex Dax, die Firmen kenne man wenigstens. Beck spricht sich aber eher für ein vernünftiges Portfolio aus, das über mehrere Märkte streut. Wenn das ganze Geld in einem Dax-ETF liege, sei das Risiko unnötig hoch, meint er.

Und das Fazit der drei Beratungsgespräche? Sowohl Beck als auch Nauhauser hätten sich gewünscht, dass man dem Kunden erstmal empfiehlt, Vermögen aufzubauen – etwa über einen günstigen Fondssparplan.

Verbraucherschützer Nauhauser glaubt auch zu wissen, woran das liegt: „In den Gesprächen wurden Rentenversicherungen empfohlen, weil die Banken damit bei Abschluss eine hohe, einmalige Vertriebsprovision erhalten. Hätten die Banken dagegen Produkte zum Vermögensaufbau angeboten, zum Beispiel einen Fondssparplan, hätten sie nicht auf einen Schlag so viel Geld verdienen können“, sagt er der Süddeutschen Zeitung. Bankberater seien eben keine Berater, sondern nur Verkäufer.

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