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Die Aufsichtsbehörde Bafin. © Kai Hartmann
  • Von Redaktion
  • 25.11.2015 um 15:21
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Die Lebensversicherung muss weiter kämpfen. Die Renditen werden im kommenden Jahr voraussichtlich weiter stark sinken. Altverträge verlangen hohe Rückstellungen.

Jedes Jahr ermittelt die Aufsichtsbehörde Bafin den Referenzzinssatz für Lebensversicherungen. Grundlage ist ein Renditedurchschnitt diverser zehnjähriger Staatsanleihen. Dieser Zins sinkt von 3,15 Prozent im Vorjahr auf jetzt 2,88 Prozent, berichtet das Wirtschaftsmagazin Euro am Sonntag. Damit setzt sich der Trend der vergangenen Jahre fort.

Üblicherweise entspricht der Referenzzins in etwa dem Zinssatz, den  die Gesellschaften ihren Kunden für neue Verträge im Durchschnitt zugrunde legen. Das bestätigt die Rating-Agentur Assekurata. So bekamen Kunden für neue abgeschlossene Rentenversicherungen 2015 im Schnitt 3,16 Prozent gut geschrieben. Assekurata Analyseexperte Lars Heermann sagt: „Es würde mich nicht wundern,  wenn für 2016 im Marktdurchschnitt 2,88 Prozent an laufender Verzinsung ausgeschüttet werden“.

Die meisten Versicherer legen im Dezember fest, welchen Zinssatz sie ihren Kunden gutschreiben. Der Wert bezieht sich auf den sogenannten Sparbeitrag, also Einzahlungen minus Kosten.

Zinszusatzreserve wird weiter steigen

Um die hohen Garantiezinsen für Altkunden bedienen zu können, müssen Versicherer die Zinszusatzreserve bilden. Ältere Policen weisen garantierte Zinsen von bis zu 4 Prozent auf, die ausgeschüttet werden müssen. Je weiter der Garantiezins eines Vertrags über dem Referenzzins liegt, desto mehr müssen die Versicherer zurücklegen. Bislang galt dies für Policen ab 3,25 Prozent garantiertem Zins.

In Zukunft werden es mehr. Wie der Referenzzins von 2,88 Prozent zeigt, geht es nun erstmals um Verträge mit einem Garantiezins von 3 Prozent, wie er bei Neuabschlüssen bis zum Jahr 1986 galt.

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