Medizinstudenten verfolgen eine interaktive Vorlesung mit Ultraschallgeräten an der Medizinischen Hochschule Hannover. © picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte
  • Von Redaktion
  • 09.06.2021 um 12:19
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Versicherungsvermittler, die Medizinstudierende gewinnen wollen, müssen sich gegen etablierte Mitbewerber mit höherem Budget und größerem Netzwerk behaupten. Ohne gute Vorbereitung kann die Tür für immer verschlossen bleiben, weiß Versicherungsmakler Markus Fischer. In seinem Gastbeitrag gibt er Tipps, wie die Ansprache gelingt.

Fachfremd, doch nicht naiv

Mediziner, ob bereits berufstätig oder noch im Studium, befassen sich in der Regel nicht gern mit Versicherungen, sondern sind dankbar, wenn sie einen zuverlässigen und kompetenten Ansprechpartner haben, der ihnen diese eher ungeliebten Themen abnimmt. Dennoch ist ihnen zumindest im Groben recht gut bewusst, welche Absicherung sie benötigen. Viele befassen sich deshalb spätestens mit Blick auf das praktische Jahr mit Themen wie Berufsunfähigkeits- und Berufshaftpflichtversicherung.

Dabei tauschen sie sich erfahrungsgemäß rege mit ihren Kommilitonen aus und holen sich die Meinung von erfahrenen Ärzten ein. Neben Zielgruppenwissen sollten Berater deshalb Unabhängigkeit, Transparenz und Service bieten können. Makler, die das nachhaltig gewährleisten, haben gute Aussichten auf langfristige Geschäftsbeziehungen.

Exkurs: Ablauf des Medizinstudiums

Um als Ärzte praktizieren zu dürfen, müssen Mediziner sechs Jahre beziehungsweise 12 Semester im Rahmen ihres Studiums absolvieren. Das Studium kann dabei in drei Abschnitte untergliedert werden, die Vorklinik, die Klinik und das praktische Jahr.

Die Vorklinik vermittelt über einen Zeitraum von zwei Jahren die theoretischen Grundlagen und endet mit dem ersten Abschnitt der ärztlichen Prüfung, dem Physikum.

Der sich daran anschließende klinische Abschnitt erstreckt sich über drei Jahre und bietet neben der theoretischen eine praktische Ausbildung in der klinischen Medizin. So ist in diesem Teil des Studiums auch ein Praktikum durchzuführen, die sogenannte Famulatur. Es teilt sich in drei Pflichtabschnitte von jeweils 30 Tagen, welche in verschiedenen Fachbereichen durchgeführt werden können. Bevor es danach im praktischen Jahr an die Kliniken geht, steht noch das sogenannte „Hammerexamen“, der zweite Abschnitt der ärztlichen Prüfung, an.

Das praktische Jahr findet im letzten Jahr des Medizinstudiums statt und unterteilt sich in drei Pflichttertiale zu je 16 Wochen, die in den Fachgebieten Innere Medizin, Chirurgie und einem beliebigen Fachgebiet abzuleisten sind. Ist das vollbracht, geht es in den dritten Abschnitt der ärztlichen Prüfung, der mündlich abgenommen wird.

Wurde das Studium erfolgreich absolviert, wird die Approbation erteilt. Ungewöhnlich im Vergleich zu anderen Studiengängen ist die Möglichkeit, bereits im Studium mit der Doktorarbeit beginnen zu können.

Studieren über die Bundeswehr

Innerhalb der Gruppe der Medizinstudenten sind diejenigen abzugrenzen, die über die Bundeswehr studieren. Zahlenmäßig deutlich in der Minderheit verpflichten sich diese zu einer 17-jährigen Tätigkeit bei der Bundeswehr, werden dafür allerdings auch bereits ab dem ersten Tag nach A3 bis A8 mit Zulage des Bundesbesoldungsgesetzes bezahlt.

Aufgrund dieser frühen Einkünfte sind sie im Vergleich zu ihren zivilen Kommilitonen meist auch viel früher und umfangreicher abgesichert, selten jedoch hochwertig oder angemessen. Häufig werden Verträge von Ausschließlichkeitsvertretern vermittelt. Ein Makler mit Zielgruppenwissen kann hier in der Regel leicht eine Besserstellung bewirken.

Über den Autoren

Markus Fischer ist Betreiber von meinefinanzklinik.de und betreut als Finanz- und Versicherungsmakler seit über einem Jahrzehnt Human- und Zahnmediziner, Apotheker & Co. Er ist unter anderem zertifizierter Fachberater Heilwesen (IHK) und Financial Consultant (Frankfurt School of Finance & Management).

Kontakt: m.fischer@medical-network-stiftung.de

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