Karsten Allesch ist Mitgründer und Gesellschafter der DEMV Deutscher Maklerverbund GmbH. © DEMV
  • Von Redaktion
  • 19.02.2019 um 17:57
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In der Versicherungsbranche sind Maklerverwaltungsprogramme (MVPs) in Zeiten der Digitalisierung Standard. Die Frage Makler lautet nicht mehr, ob das eigene Unternehmen digitalisiert werden soll, sondern welche digitale Strategie die effektivste ist. Doch genau an dieser Frage scheitern sowohl große als auch kleine Maklerhäuser regelmäßig, weiß Karsten Allesch, Mitgründer und Gesellschafter des Deutschen Maklerverbunds. Wie die Entwicklung einer effektiven digitalen Strategie funktioniert, erklärt er in seinem Gastbeitrag.

Digitalisierung ist die effektivste Möglichkeit, um die Produktivität zu erhöhen. Doch schlechte Software kann Sie auch in trügerischer Sicherheit wiegen, weil Sie nicht merken, dass Sie die höchstmögliche Produktivität nicht ausschöpfen.

Stellen Sie sich daher eine einfache Frage: Ermöglicht mir mein MVP mehr Kundenkontakte als ich bisher hatte? Noch einmal: Ermöglicht mir mein MVP mehr Kundenkontakte als ich bisher hatte?

Ableitend aus unserem hauseigenen Entwicklungsstand prognostiziere ich, dass in 24 Monaten die ersten Software-Anbieter es ermöglichen, individuelle Angebote für Kundengruppen zu generieren und abschlussfähig zu machen. Ein Erhöhungsangebot für eine Berufsunfähigkeitsversicherung oder die Erweiterung der Gebäudeversicherung um Elementarschäden wird nicht mehr auf Ebene des einzelnen Kunden erstellt, sondern für viele Kunden gleichzeitig. Maklerhäuser, die mit dieser technologischen Fähigkeit ausgestattet sind, potenzieren die eigene Arbeitskraft.

Verschiebung von Marktanteilen

Spannend wird zu beobachten sein, wie sich die Marktanteile dadurch verschieben werden. Ich stelle in der Praxis immer wieder fest, dass kleine Maklerhäuser bis zehn Mitarbeiter technisch deutlich besser aufgestellt sind als Großmakler, aber auch Banken oder Vertriebe. Natürlich können kleinere Unternehmen die technische Infrastruktur nicht alleine aufbauen, sondern brauchen dafür einen Partner. Ist dieser Partner jedoch gefunden, sind kleine Unternehmen agiler in der Umsetzung.

Wer in dieser Entwicklung zu den Gewinnern oder Verlierern zählt, definiert sich nicht mehr nach dem Motto „Die Großen fressen die Kleinen“, sondern getreu dem Motto „Die Schnellen fressen die Langsamen“.

Über den Autoren

Karsten Allesch ist Mitgründer und Gesellschafter der DEMV Deutscher Maklerverbund GmbH. Das Unternehmen digitalisiert für ihre Mitglieder die unter Direktvereinbarungen und Maklerpools geführten Kundenbestände. Seit der Gründung 2009 werden mittlerweile fast 1 Mio. Kunden auf der Plattform verwaltet.

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