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BVK-Präsident Michael H. Heinz ist mit der Berichterstattung der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung in Sachen Vermittlerausbildung nicht einverstanden. © BVK
  • Von Michael H. Heinz
  • 24.11.2017 um 13:02
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lesedauer Lesedauer: ca. 02:45 Min

Schon die deftige Schlagzeile sorgte in Vermittlerkreisen für Empörung: „Vorsicht, Versicherungsvertreter!“ überschrieb die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS) ihre vermeintliche Zustandsbeschreibung der Vermittleraus- und weiterbildung in Deutschland. BVK-Präsident Michael H. Heinz hat der Zeitung jetzt in einem offenen Leserbrief in vielen Punkten widersprochen und räumt darin mit gängigen Vorurteilen über den Berufsstand auf.

Wir sehen uns daher in diesem Bestreben bestärkt, das Image der Vermittler und die Qualität der Vermittlerberatung nachhaltig zu heben, nicht zuletzt auch durch die Jahresberichte des Versicherungsombudsmann. Diese weisen Jahr für Jahr äußerst geringe Beschwerdequoten über Versicherungsvermittler auf.

Leider fokussieren Sie Ihre Kritik an den IHK-Prüfungen zum Versicherungsfachmann /-frau darauf, dass diese angeblich nur die Gesprächsführung testen. Doch das ist mitnichten der Fall. Schließlich ist diese nur ein Punkt unter anderen. Kundenorientierung und Ermittlung des Versicherungsbedarfs sind weitere, die abgeprüft werden.

Bedenkt man all dieser Aspekte, so gewinnen wir den Eindruck, dass Sie unseren Berufsstand einzig diskreditieren wollen. Dagegen wehren wir uns. Denn bedenken Sie: Ohne unsere Arbeit hätten schließlich Millionen von Baufinanzierungen nicht stattgefunden, wären hunderttausende von Finanzierungen im klein- und mittelständischen Bereich nicht durchgeführt worden und hätten letztlich Millionen nicht die Altersvorsorge, die sie heute zur wohlhabendsten Rentnergeneration aller Zeiten in Deutschland machen.

Bei diesen Themen auf die nur sehr dünn verbreitete Honorarberatung zu setzen, die von Kunden bisher nicht angenommen wird und zudem das Qualifizierungs- und Beratungsproblem nicht löst, halten wir aus unserer sozialpolitischen Verantwortung heraus für gänzlich verfehlt, wenn nicht gar für unverantwortlich. Das hat auch die Politik bei der Umsetzung der EU-Versicherungsvertriebsrichtlinie IDD erkannt, indem sie die Provision und Courtage als Leitvergütung manifestierte. Oder sollten wir annehmen, dass die Übernahme des Honorarberatungskongresses durch den FAZ-Verlag der tiefere Grund ist, die Honorarberatung für dieses Land schönzuschreiben?

Mit freundlichen Grüßen

Michael H. Heinz

Präsident des Bundesverbandes Deutscher Versicherungskaufleute (BVK)

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Michael H.

Michael H. Heinz

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