- Von Karen Schmidt
- 09.07.2025 um 15:35
Altersarmut ist ein Risiko, dass insbesondere viele junge Menschen für sich sehen. 53 Prozent der Personen zwischen 20 und 29 Jahren haben Angst davor, im Alter nicht genug Geld zu haben (Vorjahr: 46 Prozent). Das sind knapp doppelt so viele wie bei den Menschen, die über 50 Jahre alt sind (27 Prozent).
Das sind Ergebnisse einer Umfrage des Fondshauses Union Investment. 1.006 Personen, die hierzulande im Haushalt über Finanzen entscheiden, wurden befragt.

„Auch Jugend schützt nicht vor Unfällen oder Erkrankungen“
92 Prozent der jungen Leute möchten eine Immobilie kaufen
Das treibt junge Leute in Sachen Altersvorsorge um
Jüngere wissen: Auf gesetzliche Rente ist kein Verlass
78 Prozent der jungen Leute sind davon überzeugt, dass ihre gesetzliche Rente allein nicht ausreichen wird, um den aktuellen Lebensstandard auch später zu halten (Vorjahr: 83 Prozent).
Diese Sorge wird durch die Erkenntnis verstärkt, dass 81 Prozent und damit mehr als in jeder anderen Altersgruppe damit rechnen, einen erheblichen Teil der Lebenshaltungskosten im Rentenalter aus Ersparnissen bestreiten zu müssen (Vorjahr: 83 Prozent).
Die gute Nachricht: Die Jüngeren zeigen sich bereit, die Herausforderungen anzugehen und aktiv für ihre finanzielle Zukunft vorzusorgen. Gut zwei von drei jungen Befragten (69 Prozent) gehen davon aus, dass sie sich mit privater Altersvorsorge vor finanziellen Engpässen im Alter schützen können (Vorjahr: 75 Prozent).
Dabei sind die Jüngeren mit 61 Prozent mehr als in jeder anderen Altersgruppe zum Konsumverzicht bereit und damit dafür, heute weniger Geld auszugeben, um die private Vorsorge zu stärken (Vorjahr: 56 Prozent).
Gut ein Drittel sorgt schon vor
Und auch wenn es in allen anderen Altersgruppen mindestens doppelt so viele sind, haben unter den 20- bis 29-Jährigen immerhin 35 Prozent bereits eine private Altersvorsorge abgeschlossen. Aktienfonds eignen sich ihrer Meinung nach am besten dafür.
Diese Präferenz haben 39 Prozent der Befragten zwischen 20 und 29 Jahren. Das sind mehr als doppelt so viele wie in den Altersgruppen ab 40, unter denen nur 17 Prozent Aktienfonds für die Altersvorsorge bevorzugen. Hier steht vor allem das selbst genutzte Eigenheim im Fokus: 61 Prozent der 50- bis 59-Jährigen sind der Meinung, dass die eigenen vier Wände die beste finanzielle Vorsorge für das Alter sind.
„Die Ergebnisse der Umfrage sind ein klarer Aufruf zur Handlung. Gerade die junge Generation hat Lösungen verdient, die ihnen dabei hilft, eine der größten Herausforderungen für ihren Wohlstand zu bewältigen“, sagt Kerstin Knoefel, Leiterin Privatkunden bei Union Investment. „Dabei gilt die Regel, je früher man startet, umso kleiner sind die finanziellen Engpässe im Alter. Daher ist die von der neuen Bundesregierung geplante Frühstartrente ein so wichtiger Baustein, um die Altersvorsorge in Deutschland verlässlicher zu machen“, so Knoefel weiter.


0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren