Haupteingang der Europäischen Zentralbank im Frankfurter Ostend: Immer mehr Deutsche sind unzufrieden mit der Zinslage. © dpa/picture alliance
  • Von Juliana Demski
  • 12.02.2020 um 13:24
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Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) scheint die Deutschen immer mehr zu beschäftigen. 61 Prozent der Bundesbürger hält diese für falsch – das sind 8 Prozentpunkte mehr als noch im vergangenen Jahr. Die Kritik ist stark wie seit langem nicht, wie eine Studie zeigt.

Auch hier zeigt sich erneut der Trend zur Nachhaltigkeit bei jüngeren Generationen: Viele der 18- bis 29-Jährigen nutzen laut Umfrage am ehesten „grüne“ Fonds (60 Prozent). Weitere 60 Prozent geben trotzdem an, dass sie bisher nur das Sparbuch nutzen.

„Diese Ergebnisse zeigen die Auswirkungen der politischen Diskussion zum Thema Klimaschutz und Klimawandel. Die große Bedeutung dieses Themas für die jüngere Generation spiegelt sich auch in der hohen Bereitschaft wider, in nachhaltige Fonds zu investieren. Allerdings haben Jüngere, wie die 18- bis 29-Jährigen, in ihrer Lebensphase häufig noch nicht die Mittel, um das auch zu realisieren“, so Kessler. „Dennoch lässt sich anhand dieser Ergebnisse ein Zukunfts-Trend erkennen.“

Nach Anlageformen mit höherer Renditeerwartung gefragt, nennen 29 Prozent der Befragten an erster Stelle die Aktien. Das sind 3 Prozentpunkte mehr als im vergangenen Jahr. Immobilien werden deutlich seltener genannt als im Vorjahr mit einem Minus von 4 Prozentpunkten auf 27 Prozent. Fonds sehen konstant 16 Prozent der Befragten als lukrativ an (2019: 15 Prozent). 33 Prozent der Befragten konnten keine Alternative benennen (2019: 34 Prozent).

Ängste und Sorgen nehmen zu

Immer mehr deutsche Anleger geben aber auch zu, dass die Inflation ihnen Sorgen bereitet. Waren es 2019 noch 58 Prozent, so sind es 2020 bereits 62 Prozent. 47 Prozent der Befragten befürchten ebenfalls, dass die getätigten Geldanlagen nicht ausreichen werden, um den aktuellen Lebensstandard zu halten. Die Angst vor einem Auseinanderbrechen der Eurozone ist von 24 Prozent im Jahr 2019 auf 27 Prozent deutlich gestiegen – Grund dafür dürfte der Brexit sein.

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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