- Von Juliana Demski
- 26.10.2018 um 11:07
Rund 4 Millionen Lebensversicherungsverträge will die Generali an die Abwicklungsplattform Viridium verkaufen. Der Vorstandsvorsitzende des Abwicklers, Heinz-Peter Roß, versprach dabei in einem Interview mit der FAZ am Sonntag, dass Kunden in den Genuss einer Kostenersparnis von 10 Prozent kommen – garantiert.
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Die Verbraucherschützer des Bunds der Versicherten (BdV) sind mit diesem Garantie-Versprechen nicht einverstanden. BdV-Chef Axel Kleinlein sagt dazu: „Eine derartige Garantie würde dazu führen, dass zusätzlich umfangreiche aktuarielle Berechnungen anzustellen wären, eine entsprechend komplexe EDV einzurichten sei und zusätzliche aufsichtsrechtliche Anforderungen erfüllt werden müssten. Das ist alles sehr teuer.“
Auf eine Anfrage des BdV habe der Viridium-Chef keine Antwort gegeben. Auch der Forderung, schriftlich zu erklären, zukünftig eine Äußerung dieses Garantieversprechens zu unterlassen, seien Roß und Viridium nicht nachgekommen.
Der BdV fühle sich daher gezwungen, weitere rechtliche Schritte zu gehen, um die Unterlassung derartiger Behauptungen klären zu lassen, wie es nun in einer Pressemitteilung heißt.
Denn: Ohne befriedigende schriftliche Antworten durch Roß gehe der BdV davon aus, dass mit dem Garantieversprechen nur dafür gesorgt werden soll, dass die Generali-Kunden ihr Kündigungsrecht nicht ausübten und Viridium so als Abwicklungsplattform mehr Gewinne erzielen könne.
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