Setzt sich für die paritätische Finanzierung in der Altersvorsorge in: Verdi-Chef Frank Bsirske. © dpa/picture alliance
  • Von Juliana Demski
  • 20.09.2019 um 11:04
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 00:40 Min

Frank Bsirske, Chef der Gewerkschaft Verdi, reichen die Bemühungen der Politik im Kampf gegen Altersarmut nicht. Statt neuer Vorsorgeangebote fordert er eine drastische Maßnahme: die Erhöhung des Rentenbeitrags auf 26 Prozent – mithilfe der paritätischen Finanzierung.

Während die Politik weiter an Maßnahmen gegen die wachsende Altersarmut tüftelt, spricht sich Verdi-Chef Frank Bsirske für eine massive Anhebung des Rentenbeitrags aus. Bis auf 26 Prozent müsse es nach oben gehen, paritätisch finanziert, um die Altersarmut wirksam zu bekämpfen, so Bsirske gegenüber der „Saarbrücker Zeitung“.

Derzeit liegt der Beitrag bei 18,6 Prozent des Bruttolohns, davon zahlten Arbeitnehmer gut 9 Prozent. „Obendrein sollen sie noch riestern“, so Bsirske. Das seien insgesamt schon mehr als 13 Prozent. Arbeitgeber müssten den gleichen Satz noch einmal drauflegen. So käme man auf einen Rentenbeitrag von 26 Prozent, so der Verdi-Chef.

Ein solches Konzept würde laut dem Experten auch ein Ende der Teilprivatisierung der Altersvorsorge bedeuten, durch die die Arbeitgeber entlastet würden und von der die Versicherungswirtschaft profitiere. „Und das um den Preis einer millionenfachen Altersarmut“, kritisierte der Gewerkschafter. Mit einer sozialstaatlichen Rentenpolitik habe das nichts zu tun. „Es muss doch darum gehen, die gesetzlichen Renten wieder auskömmlich zu machen.“

autorAutorin
Juliana

Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Hinterlasse eine Antwort