Seniorin mit kleiner Rente: Zunehmend mehr Menschen haben im Alter nicht genug Geld. © picture alliance / Schoening
  • Von Karen Schmidt
  • 18.07.2023 um 10:58
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Hohe Inflation und Krieg in der Ukraine: Die Zahl der Senioren in Deutschland wächst, die Grundsicherung brauchen, um über die Runden zu kommen.

Immer mehr Seniorinnen und Senioren kommen ohne Grundsicherung nicht mehr über die Runden. 684.360 Senioren bekamen im ersten Quartal dieses Jahres diese Hilfe vom Staat – ein Plus von fast 26.000 im Vergleich zu Dezember 2022. Das berichtet die Funke Mediengruppe auf Grundlage aktueller Zahlen des Statistischen Bundesamts.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahm die Zahl der bedürftigen Senioren um 90.000 zu. Vor allem Frauen sind dabei betroffen – ihr Anteil liegt bei rund 57 Prozent. Damit bezogen im ersten Quartal 2023 rund 1,22 Millionen Menschen in Deutschland Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung.

Woran liegt die Zunahme? Laut den Bundesstatistikern gibt es vor allem immer mehr Leistungsberechtigte aus der Ukraine hierzulande: Im Dezember 2021 waren es 20.525, ein Jahr drauf 73.060 Menschen. Es handele sich vor allem um Frauen und ältere Menschen.

Linkenfraktionschef Dietmar Bartsch forderte angesichts der Zahlen eine „Generalüberholung“ der Rente. Konkret:

  • Eine einmalige Rentenerhöhung von 10 Prozent als Inflationsausgleich
  • Ein Rentenniveau von 53 Prozent
  • Und eine Mindestrente von 1200 Euro
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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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