Pfefferminzia Logo rgb
Derzeit findet die IdeenExpo 2024 in Hannover statt. Die Schau möchte bei jungen Menschen Neugier und Leidenschaft für MINT-Berufe wecken. © picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte
  • Von Oliver Lepold
  • 10.06.2024 um 11:44
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 02:05 Min

Manche Jobs wie Mathematiker oder Informatiker gelten aus Sicht eines BU-Versicherers als besonders risikoarm. Warum auch solche, auf den ersten Blick risikolose Berufe eine leistungsstarke Arbeitskraftabsicherung benötigen, erklärt Pfefferminzia in diesem Beitrag.

MINT ist nicht nur ein Kurzbegriff für ein atemerfrischendes Lutschbonbon, in der Welt moderner Arbeitsbegriffe steht das Akronym für besonders zukunftsträchtige Berufe. Absolventen der Studiengänge Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik sind seit jeher begehrt auf dem Arbeitsmarkt. Die Gehaltsaussichten mit derzeit in der Regel deutlich mehr als 70.000 Euro brutto pro Jahr gelten als ausgezeichnet.

So liegt nach Angaben des Entgeltatlas der Arbeitsagentur der Verdienst für Mathematiker im Median bei rund 72.350 Euro brutto im Jahr. Informatiker mit Hochschulabschluss verdienen demnach nahezu ebenso viel. Im Bereich Naturwissenschaften führt der Entgeltatlas für den Beruf des Physikers einen Verdienst im Median von über 75.000 Euro brutto im Jahr an. Der Bereich Technik hingegen weist eine größere Spanne auf. So können Maschinenbauingenieure mit einem Median-Bruttogehalt von knapp 77.000 Euro rechnen, während Bauingenieure bei knapp 64.000 Euro im Jahr eingestuft sind. Und Ingenieure der Fahrzeug-, Luft- und Raumfahrt- und Agrartechnik kommen auf mehr als 81.000 Euro.

Ein weiterer Vorteil für Arbeitnehmer aus den MINT-Branchen sind in der Regel günstigere Konditionen aufgrund des oft hohen Anteils an Bürotätigkeit, meist vor dem Computer. Aus Sicht eines AKS-Versicherers gelten diese Berufe als weniger risikoreich im Vergleich etwa zu den handwerklichen Tätigkeiten eines Dachdeckers, Schreiners oder auch dem Job einer Krankenschwester.

Der Schutz der Arbeitskraft ist essenziell. Die häufigsten Gründe für eine Berufsunfähigkeit (Stand Mitte 2023) sind mit Abstand Nervenkrankheiten (zum Beispiel Depressionen oder Burnout) mit 31,9 Prozent und Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates mit 20,3 Prozent. Diese können jedoch genauso bei wenig körperlich arbeitenden Berufen auftreten und existenzielle Folgen nach sich ziehen. Daher ist eine Absicherung der Arbeitskraft, vorzugsweise über eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) oftmals die optimale Lösung.

Zielführender Schutz über Versorgungswerk möglich

Für MINT-Fachkräfte gibt es die Möglichkeit, sich über ein Versorgungwerk besonders passgenau und exklusiv abzusichern. Hierbei zählt stets die Nähe zur Branche, nicht der exakte Beruf. Das vom Arbeitgeberverband Gesamtmetall und der Gewerkschaft IG Metall gegründete Versorgungswerk MetallRente zum Beispiel versichert viele in MINT-Berufen Tätige und ihre Angehörigen zu Vorzugskonditionen. Hinter dem Versorgungswerk MetallRente steht ein Konsortium aus mehreren Versicherern. Das bietet Sicherheit, zum Beispiel in Beitrag und Leistung, weil mögliche Risiken auf mehrere starke Schultern verteilt sind.

Worauf legen MINT-Kunden im Beratungsgespräch besonders Wert? Nach Auskunft aus der Branche schätzen sie eine saubere Aufbereitung der Gesundheitshistorie und der Risikovoranfrage. Sie gelten zudem als praxisorientiert und zielgerichtet, sind aber weniger geneigt, dem Versicherer zu viele Informationen zu geben. Da bei vielen MINT-Berufen größere Gehaltssprünge im Lauf der Karriere erfolgen, sind eine bei Abschluss vereinbarte möglichst hohe Dynamik und großzügige Nachversicherungsgarantien zur Erhöhung der Versicherungssumme besonders relevant.

Große Zielgruppe für Cross-Selling

Die Kundenzielgruppe ist groß: Laut dem MINT-Frühjahrsreport des IW waren Ende 2022 rund 7,17 Millionen Menschen in MINT-Berufen tätig. Darunter auch viele Facharbeiterinnen und Facharbeiter. Gut jeder Fünfte (rund 1,58 Millionen) arbeitet in einem Beruf, der üblicherweise von Akademikern ausgeübt wird. MINT-Berufe sind für Vermittlerinnen und Vermittler eine attraktive Kundenzielgruppe nicht nur für die Arbeitskraftabsicherung, sondern auch für eine ganzheitliche Finanzberatung, insbesondere wenn sie bereits als Studierende als Kunden gewonnen werden können.

autorAutor
Oliver

Oliver Lepold

Oliver Lepold ist Dipl.-Wirtschaftsingenieur und freier Journalist für Themen rund um Finanzberatung und Vermögensverwaltung. Er schreibt regelmäßig für Pfefferminzia und andere Versicherungs- und Kapitalanlage-Medien.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Zuletzt hinzugefügt
„Schadenbearbeitung war immer wie ein Wurmfortsatz“
„Lass mal reden“ mit Sami Charaf Eddine (Claimflow)

„Schadenbearbeitung war immer wie ein Wurmfortsatz“

„Wie willst du denn 1 Million Versicherte individuell ansprechen?“
„Lass mal reden“ mit Ingo Gregus (Adesso Digitalagentur)

„Wie willst du denn 1 Million Versicherte individuell ansprechen?“

Zuletzt hinzugefügt
Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Die besten Maßnahmen, mit denen Versicherer Maklern helfen
OMGV Award für Maklerunterstützung 2023

Die besten Maßnahmen, mit denen Versicherer Maklern helfen

Zuletzt hinzugefügt
„In fünf Jahren sterben Online-Abschlussstrecken aus“
„Lass mal reden“ mit Ralf Pispers, Personal Business Machine (PBM)

„In fünf Jahren sterben Online-Abschlussstrecken aus“

„Es gibt kaum Branchen, die eine höhere Verantwortung tragen“
Interview-Reihe 'Mit Vision – Auf dem Weg zum Unternehmer'

„Es gibt kaum Branchen, die eine höhere Verantwortung tragen“

Skip to content